Oberstufengebäude coming soon?

Den meisten Menschen sollte es mittlerweile bekannt sein, dass  in nicht allzu ferner Zukunft unser Schulgebäude erweitert werden soll.  Doch so wirklich viel mehr wissen die meisten wahrscheinlich auch nicht genau. Ein paar Informationen können bereits veröffentlicht werden. So zum Beispiel, dass das Gebäude, im Gegensatz zu den Containern, direkt an das Gebäude angeschlossen werden soll. Und zwar so, dass jede Etage mit dem Hauptgebäude verbunden wird.  Das neue Gebäude wird vor dem Haupteingang gebaut. Der Haupteingang wird somit verlegt und die Treppe, die einen auf die zweite Etage bringt wird dann innen stehen. In der letzten Besprechung zum Bau diskutierten Frau Preuschoff, Herr Schuhmacher, einige Architekten, Mitarbeiter und die Schülervertreter über Einzelheiten.

Einen ausführlichen Artikel mit detaillierten Informationen und möglicherweise sogar Bilder von Bauplänen oder Skizzen vom neuen Gebäude wird in der nächsten Ausgabe der Schülerzeitung im April veröffentlicht.

 

Digitalisierung am Gymnasium Horn und anderen Schulen in Deutschland

Die Digitalisierung am Gymnasium Horn und in Deutschland bringt zwar viele Möglichkeiten für das Lernen und Lehren mit sich, jedoch ist die Ausstattung oftmals unzureichend und hinkt den Anforderungen hinterher, was die Nutzung der digitalen Ressourcen eingeschränkt.

 

Beamer am Gymnasium Horn

Am Gymnasium Horn in Bremen fehlen in vielen Klassenräumen noch immer Beamer, obwohl der Digitalpakt des Bundes bereits seit einigen Jahren läuft. Laut diesem sollen alle Schulen in Deutschland bis zum Jahr 2022 mit modernen digitalen Medien ausgestattet sein. Doch am Gymnasium Horn scheint dieses Ziel noch in weiter Ferne zu sein.

Eltern, Lehrer*innen und Schüler*innen haben sich bereits besorgt über die mangelhafte Ausstattung der Schule geäußert. Es gibt nur in wenigen Klassenräumen Beamer, aber die meisten Klassen sind immer noch ohne Beamer. Dies beeinträchtigt den Unterricht, denn wenn die Lehrer*innen sich etwas mit den Schüler*innen angucken will, muss er dies über das iPad tun. Jedoch benutzen nur sehr wenige Lehrer*innen das iPad. Außerdem kann auf wichtige Lehrmaterialien nicht zugegriffen werden, da diese häufig nur in CD-Format vorliegend sind.

Der Digitalpakt des Bundes soll dazu beitragen, dass Schulen in Deutschland besser auf die digitale Zukunft vorbereitet werden. Dazu gehört auch, dass Schüler*innen und Lehrer*innen Zugang zu modernen digitalen Medien haben. Doch wie die Situation am Gymnasium Horn zeigt, gibt es noch immer viele Schulen, die nicht ausreichend ausgestattet sind. Es bleibt abzuwarten, ob die Schulen tatsächlich die notwendige Ausstattung erhalten werden.

Mängel bei WLAN-Ausstattung an Schulen

Es ist offensichtlich, dass das WLAN am Gymnasium Horn in Bremen, wie auch in vielen anderen Schulen in Deutschland, in der Vergangenheit ein großes Problem darstellte. Obwohl WLAN eine wichtige Grundvoraussetzung für die Digitalisierung des Unterrichts ist, gab es an nur jeder vierten Schule in Deutschland einen drahtlosen Internetanschluss. Auch die PISA-Studie von 2018 ergab, dass es für lediglich 30 % aller Schüler*innen eine adäquate Verbindung zum Internet gab. Deutschland landete damit deutlich unter dem OECD-Durchschnitt und belegte im Ranking den Platz zwischen Kolumbien und Mexiko.

Die Corona-Pandemie hat diese Mängel schmerzhaft offenbart und dem deutschen Schulsystem einen Digitalisierungsschub beschert. Insgesamt kann festgestellt werden, dass das WLAN am Gymnasium Horn in Bremen verglichen mit anderen Schulen in Deutschland vermutlich eine gute Ausstattung aufweist. Laut einer Studie der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) aus dem Jahr 2021 haben 70 % aller Schulen in Deutschland WLAN für alle Lehrkräfte und 50 % haben WLAN, das auch von Schüler*innen genutzt werden kann. Bremen gehört zu den Bundesländern mit einer fast vollständigen WLAN-Ausleuchtung in den Schulen.

Trotzdem bestehen weiterhin Probleme bei der WLAN-Ausstattung in deutschen Schulen. In einigen Bundesländern, wie z.B. Berlin, gibt es immer noch erhebliche Verzögerungen bei der technischen Ausstattung. Es ist wichtig, dass Schulen in diesen Bundesländern in Zukunft schnell nachziehen, um auch ihren Lehrkräften und Schüler*innen eine gute Internetanbindung zu gewährleisten.

Das Fach „Digitale Medien“

Das Fach Digitale Medien wurde erst dieses Schuljahr neu am Gymnasium Horn eingeführt. Es wird von Klasse 5 bis 9 unterrichtet. In Klasse 7 befasst es sich mit Tabellenkalkulation und dem Erstellen von Präsentationen mit Libre Office Calc und Libre Office Impress. In höheren Klassenstufen wird dann das Programmieren behandelt. Ab der Oberstufe geht das Fach dann in Informatik über.

Im ersten Halbjahr konnte man auf seinem Zeugnis keine Zensur für das Fach Digitale Medien finden, weil das Gymnasium kein weiteres Fach auf dem Zeugnis hinzufügen kann. Allerdings wird es im zweiten Halbjahr eine Zensur auf dem Zeugnis geben.

Die Meinungen der Schüler zu diesem Fach sind gespalten. Manche finden das Fach interessant und lehrreich, andere finden es wiederum eher langweilig, weil sie den Stoff, der im Unterricht durchgenommen wird, schon können.

Interview mit der Schulband „The Second Aid Kit“

Seit ein paar Jahren gibt es nun auch an unserer Schule eine richtige Schulband. Sie heißt „The Second Aid Kid“ und wurde unter der Leitung von Herrn Weber gegründet. Mittlerweile ist sie vollkommen selbstständig. In diesem Interview erfahren wir mehr über die Entwicklungen von der „Gitarren AG“ zu „The Second Aid Kit“ und noch vieles mehr.

 

Seit wann gibt es “The Second Aid Kit“?

Die ehemalige Schülerband, welche mittlerweile auf dem Weg zur Amateurband ist, existiert seit etwa zwei Jahren. Gegründet wurde sie am 14.7.2020.

Wie kam es überhaupt dazu, dass ihr der Band beigetreten seid?

Das Ganze begann bei einem Trommelworkshop, Daniel (mittlerweile Bassist der Band) wird von Herr Arndt angesprochen und tritt schließlich der damaligen Gitarren AG bei. Jakub (Gitarrist der Band) ist ebenfalls Mitglied der Gitarren AG. Bis zu ihrem siebten Schuljahr, also circa 2020, sind nur die beiden in die Band involviert. Daniel und Jakub waren für die erste Zeit nur an der Gitarre, bis Herr Weber anfing die beiden am Schlagzeug zu unterstützen. Daraufhin entschied sich Daniel für den Bass. Es gab immer wieder Interessenten, jedoch entstand die Band, wie sie heute ist, erst später.

Schließlich war es Zeit, sich nach einem Sänger bzw. einer Sängerin umzugucken, weshalb Plakate ausgehängt wurden.

Selin, Johanna (beide mittlerweile Sängerinnen der Band) und zwei weitere Mädchen meldeten sich auf die Position.

Nico tritt der Band etwas später als Schlagzeuger bei. Da Elisey noch nicht lange am Gymnasium Horn ist trat er der Band als letztes bei. Er ist der zweite Gitarrist.

Wie kam es zum Band-Namen?

Am Anfang war das Projekt einfach nur eine Gitarren AG und trug dementsprechend auch den Namen “Gitarren AG”. Später wurde es zu “Gitarren Band AG” und danach zu “Gitarrenbandage”. Der Name war jedoch lange nicht grade fest, schließlich wurde der vorläufige Name auch geändert. Um weiter das Schema „Verbandskasten“ beizubehalten, kam die Idee “First Aid Kit”. Diese wurde jedoch für “The Second Aid Kit” verworfen.

Welchem Genre würdet ihr euch zuordnen?

Das Genre was am besten passt ist wohl Pop Rock, jedoch gibt es auch leichte Anlehnungen an Metal. Generell ist die Band sehr offen und experimentell was ihren Sound betrifft.

Habt ihr vor einen Spotify Account zu eröffnen?

Ja, jedoch ist ein Termin mit dem Tonstudio noch nicht festgemacht. Der Wunsch ist es, bis April oder Mai einen Account zu erstellen, ein genaues Datum steht natürlich noch nicht fest. Jedoch soll es spätestens 2023 soweit sein.

Wie sieht es mit einem Album aus?

Erst einmal will sich The Second Aid Kit auf Singles konzentrieren, jedoch steht ein Album auf dem Plan für die Zukunft der Band. Ein Album zu planen ist nicht grade einfach, die Dynamik zwischen den einzelnen Songs ist wichtig für ein gutes Album. Ein Album steht jedoch hinter dem Spotify Account.

Wie ist es eigentlich die Band und die Schule gleichzeitig zu bewältigen?

Manchmal ist das gar nicht so einfach. Die Band probt zwar üblicherweise nur ein Mal die Woche, jedoch dann für zwei bis drei Stunden. Vor Auftritten erhöht sich die Probezeit natürlich drastisch. Die Bandproben wirken sich jedoch nicht negativ auf die Leistungen der Band aus.

Die Proben sind immer am Donnerstag, da dort die Woche langsam endet und man meistens die schulischen Aufgaben schon erledigt hat.

Hin und wieder macht die Band jedoch auch Projekte, welche in die Schulzeit fallen, beispielsweise mit Frau Dietrich.

Wo kann man euch auftreten sehen?

Eigentlich überall wo sich die Möglichkeit ergibt. Beispiele aus der Vergangenheit sind der Weihnachtsmarkt im Mühlenviertel, das Horner Kultur Fest, schulische Events und auch der Waller Band Wettbewerb welchen sie auch gewannen. Momentan streben sie an, beim Überseefestival aufzutreten.

Was nimmt Einfluss auf eure Musik?

Elisey und Jakub schreiben meistens den musikalischen Part der Lieder, die Ideen kommen häufig beim einfach locker miteinander spielen. Beeinflusst werden sie oft von Metal und Rock aber auch von süd- und ostasiatischer Musik. Generell inspirieren sie sich gerne an anderen Kulturen.

Selin schreibt die meisten Texte, oft schreibt sie zuerst etwas und der Rest passt sich dann an. Ihre Texte beziehen sich häufig auf persönliche Erfahrungen, jedoch basieren sie auch auf den Erfahrungen anderer. Sie versuchen, Musik zu schreiben, mit der sich Zuhörer verbunden fühlen.

Wie ist euer Logo entstanden?

Hierbei geht Dank an Herr Weber, welcher die Band von Anfang an viel unterstützt hat. Mittlerweile ist er wieder dabei eine Schulband zu gründen, diese trifft sich am Dienstag in der neunten und zehnten Stunde.

Das Logo ist von einem Verbandskasten inspiriert, ganz passend zum Namen der Band. Das Kreuz ist jedoch umgedreht. Die Farben sind eher auffällig, um schnell ins Auge zu stechen.

Hat irgendwer von euch den Manager Job?

Größtenteils kümmern sich Selin und Johanna um die Organisation in Sachen Instagram und Gruppenchat (Bilder einstellen als Beispiel). Jakub ist verantwortlich für die E-Mail, dort kommen meistens Bewerbungen rein oder es gehen Anfragen für Auftritte raus.

Was würdet ihr jungen Musikern mitgeben, die vielleicht auch eine Band gründen wollen?

Das Allerwichtigste ist der Spaß und das Interesse an der Musik. Man soll möglichst alles mit der Musik rauslassen was man fühlt. Wichtig ist es, keine Scham zu haben, laut zu sein und sich nicht von dem Gedanken, eine Band zu gründen, einschüchtern zu lassen.

Um einen guten Mix von Ideen und kreativen Menschen zu haben, ist es wichtig, sich unterschiedliche Leute ins Boot zu holen. Offenheit für neues ist wichtig, wenn man eine Band auf die Beine stellen will, besonders gegenüber seinen Mitgliedern. Man sollte möglichst nicht an sich selber zweifeln: Einfach machen und sich nicht beim denken zu sehr versteifen.

Musikunterricht ist etwas ganz anderes als selber welche zu machen, ausprobieren ist hier eine sehr gute Idee.

Musik kann eigentlich jeder, sie kann auch als Ventil für Alltagsstress dienen. Mit einem kreativen Hobby kann man sich sehr glücklich machen. Musik verstärkt Gefühle, die richtige Musik kann einen deutlich glücklicher machen als die falsche.

Vielen Dank für das Interview.

 

Schulsanitäterausbildung im achten Jahrgang

Wie in fast jedem Jahr, fand auch dieses Jahr wieder die Schulsanitätsausbildung an unserer Schule statt. Zwölf Achtklässler aus allen Klassen, von a-f, wurden ausgebildet. Dazu kamen einige Ausbilder vom ASB zur Schule und lehrten den zwölf Schülerinnen und Schüler alles, was wichtig ist für ihre Aufgabe als Schulsanitäter. Das sind natürlich einerseits Basics wie die stabile Seitenlage oder wie man einen Verband richtig anlegt. Andererseits wissen die ausgebildeten Sanitäter nun auch, wie man Menschen wiederbelebt oder mit Schlaganfällen umgeht. Gelernt wurden viele Techniken an bestimmten Fällen mit Puppen.

Eingesetzt werden die neuen Sanitäter in einigen Tagen. Dafür wird ein Treffen mit allen Schulsanitätern veranstaltet, bei dem der neue Dienstplan ausgearbeitet wird.

 

„Lützerath ist das falsche Symbol“

Lützerath soll als letztes Dorf in Nordrhein-Westfalen für den Braunkohleabbau abgerissen werden. Doch dieser Beschluss ist für viele Klimaaktivist/-innen unvereinbar.

 

Der grüne Wirtschaftsminister Robert Habeck beschließt gemeinsam mit der ebenfalls grünen NRW-Energieministerin Mona Neubaur und dem großen Energiekonzern RWE mit Sitz in Essen, dass zwei eigentlich schon abgeschaltete Kohlekraftwerke bis 2030 weiterlaufen dürfen. Außerdem soll die Kohle unter dem Dorf Lützerath in Nordrhein-Westfalen abgebaggert werden, doch dafür darf RWE ihre Kohlekraftwerke nur noch bis 2030 statt bis 2038 laufen lassen. Dadurch werden die fünf  nordrhein-westfälischen Dörfer Keyenberg, Kuckum, Oberwestrich, Unterwestrich und Berverath vor dem geplanten Kohleabbau des RWE-Tagebaus Garzweiler und Garzweiler II gerettet.

 

“Und richtig war, leider, die Gasmangellage […] abzuwehren […] durch zusätzliche Verstromung von Braunkohle[…]“

Robert Habeck

 

Aktivismus

Dementgegen sprechen viele Klimaaktivistinnen und -aktivisten, die mittlerweile schon monatelang in selbstgebauten Unterkünften, auf dem zur Verfügung gestellten Gebiet eines Bauern, wohnen und Aktivismus betreiben. Sie meinen, dieser Beschluss sei nicht mit dem bereits im Koalitionsvertrag der Ampel vereinbarten 1,5-Grad-Ziel konform. Selbst die schwedische Umweltaktivistin Greta Thunberg wurde mit circa 60 anderen Demonstrierenden von der Polizei von der gefährlichen, steilen Abbruchkante des Tagebaus weggetragen, identifiziert und am Abend wieder freigelassen.

 

“Yesterday I was part of a group that peacefully protested the expansion of a coal mine in Germany. We were kettled by police and then detained but were let go later that evening. Climate protection is not a crime.”

Greta Thunberg auf Twitter

 

Laut eigenen Aussagen möchte der Konzern bis 2030 50 Milliarden Euro in eigene Erneuerbare Energien investieren und 2040 sogar klimaneutral sein. Das 1,5-Grad-Ziel sei mit dem Emissionshandelsystem ETS, das die CO₂-Emissionen von unter anderem Kohlekraftwerken gleich verteilen soll, einhaltbar. Laut RWE konnten die knapp 100 Einwohner/-innen bis April 2017 erfolgreich in einen 8 Kilometer entfernten, “mit ihnen ausgewählten und geplanten Standort” Neu-Immerath zwangsumgesiedelt werden. Außerdem verwendet RWE auf ihrer Webseite ausschließlich den harmloseren Begriff “Rückbau” statt beispielsweise “Abriss” und wiederholt, dass “alle erforderlichen Genehmigungen und Erlaubnisse” vorlägen. Der Konzern bezeichnet das Dorf auch schon als “ehemalige Siedlung Lützerath”.

Gewinn beim Landesschülerzeitungswettbewerb

Unsere Schülerzeitung hat am diesjährigen Landesschülerzeitungswettbewerb teilgenommen und einen Preis für die Website erhalten. Am 27.02.2023 ist die Preisverleihung, welche im Bremer Schulmuseum stattfinden wird. Preise gingen auch an die Schülerzeitung von der Grundschule an den Lessingstraße „Superlessing“ für den Schwerpunkt „Spezial Politik“. Außerdem an die Redaktion von „Was geht?“ von der Paul-Goldschmitt-Schule für die Ausgabe „Länder“ und an die „Schulzeitung“ von der Grundschule an der Stader Straße, welche in ihrer Ausgabe ein Zeitzeugen-Interview hatte. Alle ausgezeichneten Schülerzeitung haben damit automatisch teilgenommen am bundesweiten Schülerzeitungswettbewerb. Die Jurysitzung dazu findet am 23.02.2023 statt. Für jeden gewonnenen Spezialpreis gibt es dort ein Preisgeld von 1000€. Das Preisgeld für den Landesschülerzeitungswettbewerb ist noch nicht festgesetzt, wobei es sich um einen kleinen Geldbetrag handeln würde, so hieß es.

 

Sollte man den Schulbeginn auf 9 Uhr verschieben?

Immer öfter hört man davon, dass es besser wäre, die Schule um 9 Uhr regulär beginnen zu lassen. Doch ist das überhaupt eine gute Idee? Und was müsste passieren, damit das möglich wäre?

Für die meisten Jugendlichen sind acht bis zehn Stunden Schlaf gesund. Allerdings schaffen die meisten gerade so sechs bis sieben Stunden.

Forscher/innen der Universität Marburg fanden heraus, dass die 8.800 Jugendlichen, die sie untersucht hatten, zu wenig schliefen. Ein Grund dafür ist der frühe Beginn in den Schulen.

Eine amerikanische Studie zeigte zudem, dass Jugendliche in der Pubertät später ins Bett gehen. Daher können viele erst nach 23:00 Uhr schlafen und wachen morgens mit Schlafmangel auf. Eltern können ihre Kinder jetzt früh ins Bett schicken. Allerdings können Jugendliche nicht wirklich früher einschlafen. Es widerspricht ihrem natürlichen, inneren Rhythmus. Das bedeutet nicht, dass Schule um 10 Uhr anfangen muss. Schlafforscher/innen sind sich jedoch einig: Jede Minute Schlaf zählt.

Eine Studie mit 2.700 Jugendlichen zeigte, dass schon 15 Minuten mehr Schlaf zu mehr Aufmerksamkeit während des Unterrichts führen. Die bisherige Studienlage weist jedoch deutlich darauf hin, dass der für 8:00 Uhr angesetzte Unterricht dem aktuellen Kenntnisstand widerspricht. Besser wäre ein Beginn um 8:30 Uhr oder 9 Uhr. Man unterscheidet in zwei populäre Chronotypen, nämlich die Frühaufsteher/innen („Lerchen“) und Spätaufsteher/innen („Eulen“). Letztere sind vor allem nachmittags und abends leistungsfähig und werden erst tief in der Nacht zum Einschlafen müde. Das bedeutet, dass viele Teenager morgens ziemlich lang schlafen dürfen müssten.

Am Gymnasium Alsdorf in der Nähe von Aachen dürfen Oberstufenschüler/innen selbst entscheiden, ob sie um 8:00 Uhr oder erst um 9:00 Uhr zur zweiten Stunde kommen. Die Gleitzeit funktioniert, weil das Gymnasium nach der Dalton-Pädagogik arbeitet. Mit zwei Selbstlern-Stunden pro Tag arbeiten die Schüler/innen individuell an vorgegebenen Inhalten. Ein Lehrer ist da und hilft wenn notwendig. Die erste Stunde ist eine solche Selbstlernzeit. Wer sie ausfallen lässt und weiter schläft, muss in den nächsten Tagen nacharbeiten – meistens in Freistunden, die es im Kurssystem der Oberstufe oft gibt. Mit dem nachzuholenden Stoff stopfen die Jugendlichen ohnehin bestehende Lücken in ihrem Stundenplan. Die Gleitzeit wird seit ihrer Einführung immer wieder wissenschaftlich untersucht. Die Studien zeigen zwar keine messbar besseren Noten, aber die Zufriedenheit der Schüler ist stark angestiegen. Wer möchte, darf  jeden Tag schon um 8 Uhr kommen. So wird die Gleitzeit den Lerchen genauso gerecht wie den Eulen.

Das ist aus meiner Sicht das ideale Modell.

Schlafmediziner Alfred Wiater

 

Meinungen

Frau Lührs (Vertrauenslehrerin):

Wenn Schule um 9 Uhr anfängt, muss man natürlich wissen, dass sie dementsprechend länger dauert, also dass diese Stunde am Nachmittag stattfindet. Wenn man das bedenkt, dann wird es nunmal schwierig. Vor allem an unserer Schule, weil wir schon so lange Unterrichtstage haben. Das würde meines Erachtens nur gehen, wenn wir offiziell eine Ganztagsschule wären, mit den Ressourcen. Das bedeutet, wir haben nicht nur Lehrer, sondern auch Schulpsychologen und Sozialpädagogen. Es müsste Rückzugsmöglichkeiten geben, also auch Räume wie den Oberstufenraum, in denen gelernt werden kann, aber vielleicht auch Ruheräume, wo Schülerinnen und Schüler Musik hören können und das müsste alles sehr sehr gut geplant sein. Ich kann das verstehen, dass ein späterer Beginn gerade bezüglich des Biorhythmus von Teenagern sinnvoll erscheint, weil sie einfach in der ersten Stunde noch total müde sind, gar nicht so konzentriert oder aufnahmebereit sind, aber ich glaube, dass die Umsetzung genau an den oben genannten Punkten scheitern würde. Man müsste die Stundenpläne einfach entzerren, aber das Problem ist eben, dass Bremen sich für das G8-System entschieden hat. Die meisten Eltern müssen um 8 Uhr arbeiten. Das bedeutet, man muss mit Ressourcen arbeiten. Man müsste eine Betreuung von 8 bis 9 auf jeden Fall anbieten. In der Zeit könnte man auch Frühstück anbieten. Also gerade für die Jüngeren. Aber das kostet Geld und das wird die Behörde nicht ausgeben.

 

Frau Grünbauer (Biologie)

Das Feld, wie intensiv man schläft, wann und wie der Tag-Nacht-Rhythmus abläuft, ist das Gebiet der Chronobiologie. Da wird erforscht, wie der Rhythmus hormonell bedingt ist und wie er von außen vorgegeben wird, durch die äußeren Bedingungen. Neurobiologisch ist es so, dass im Schlaf die wichtigen Lernprozesse verarbeitet werden und die Informationen erstmal im Gehirn ankommen. Deswegen ist Schlaf gerade in der Phase der Schulzeit sehr wichtig. Und die Melatonin-Ausschüttung, also das Hormon, durch das wir müde werden, ist bei Jugendlichen um 2-3 Stunden nach hinten verschoben. Das heißt, vor Mitternacht werden Jugendliche meistens nicht müde. Dazu kommen Gewohnheiten, wie nochmal auf das Handy zu gucken. Dort ist der Blaulicht-Anteil der Geräte auch nicht förderlich um müde zu werden. Was auch noch dazu kommt ist der Inhalt, den man guckt. Das sich ja Sachen, die einen interessieren. Es sind also mehrere Dinge, die dazu führen, dass Jugendliche erst sehr spät ins Bett finden.

Dadurch, dass die Schlafenszeit verkürzt wird, können die Lernprozesse im Gehirn nicht so intensiv verarbeitet werden. Neurobiologisch ist es schon besser, wenn man später startet.  Das ist aber auch abhängig von den Chronotypen. Wenn man jetzt Eule ist und jeden Tag um 8 Uhr Schulbeginn ist, kann es zu Schlafmangel kommen, aber unser Körper ist auch dazu fähig Schlaf, zum Beispiel an Wochenenden, nachzuholen. Im Endeffekt ist es aus neurobiologischer Sicht besser, später zu beginnen, aber aus pragmatischer Sicht wird das nicht umsetzbar sein.

 

 

 

Quellen:

https://www.uni-trier.de/fileadmin/fb1/prof/PSY/HBF/mindmag86-tgb.pdf

https://www.kreiszeitung.de/lokales/rotenburg/rotenburg-ort120515/schulbeginn-erst-um-uhr-91748953.html

https://www.quarks.de/gesellschaft/bildung/darum-sollte-die-schule-spaeter-beginnen/

https://www.openpetition.de/petition/argumente/schule-ab-9-uhr#petition-main

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Landesschuelerrat-will-spaeteren-Schulbeginn-um-9-Uhr,schulbeginn218.html

https://www.focus.de/familie/schule/schule-um-9-ist-frueh-genug-schluss-mit-der-quaelerei-schuetzt-die-kinder-vor-dem-8-uhr-diktat_id_11054673.html

 

Das Deutsch-Französische Jugendwerk

Nachdem der Elysée-Vertrag geschlossen wurde, musste natürlich auch etwas dafür getan werden, dass die deutsch-französische Freundschaft bestehen bleibt. Dafür wurde das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) gegründet. Es unterstützt viele verschiedene Projekte, die dafür sorgen, dass junge Menschen besser Französisch und Deutsch lernen. Dazu gehört auch das Brigitte-Sauzay Programm.

Dieses ermöglicht jungen Menschen in den Klassen 8 bis 11 einen dreimonatigen Austausch nach Frankreich zu machen. Während dieser Zeit lebt man bei einer Gastfamilie. Dort geht man zusammen mit seinem Austauschpartner zur Schule und zu außerschulischen Aktivitäten. Für die Zeit, die man dort verbringt, ist man ein Teil seiner französischen Gastfamilie. Neben der Sprache selbst lernt man natürlich auch die französische Kultur ganz anders kennen. Das Essen, Traditionen, Gewohnheiten und viele andere Dinge.

Nach drei Monaten kehrt man zurück nach Hause. Je nach Absprache kommt dann einige Zeit später der französische Austauschpartner zu einem nach Hause. Dort läuft es in etwa so ab, wie es in Frankreich war.

Für das Finden eines Austauschpartners bietet die Website des DFJW eine Kleinanzeigen-Funktion an. Hierbei kann man sich in einem kleinen Text vorstellen, andere können dann darauf antworten und man kommt in Kontakt miteinander. Wenn man die richtige Person für einen solchen Austausch gefunden hat, muss man ein Formular ausfüllen, welches man den beiden beteiligten Schulen, dem DFJW und den jeweiligen Eltern zukommen lässt. In diesem Formular muss man verschiedene Informationen angeben, darunter auch, von wann bis wann der eigene Frankreichaufenthalt und der Deutschlandaufenthalt seines Austauschpartners stattfinden wird.

“Ich wurde von meiner Gastfamilie wie ein eigener Sohn aufgenommen […] Ich durfte in dieser Zeit sehr viel mit Ihnen erleben. Diese drei Monate haben mich sehr positiv geprägt und werden mir stets in sehr guter Erinnerung bleiben.”

Sven, Teilnehmer vom Brigitte-Sauzay-Programm

Für Jugendliche, die noch nicht die achte Klasse erreicht haben und trotzdem an einem Austausch nach Frankreich teilnehmen möchten gibt es Ausnahmeprogramme. Hierbei ist die Zeit nicht festgelegt auf drei Monate, sondern man kann in gewissen Maßen selbst entscheiden, wie lange man in Frankreich verweilen wird. Um an diesem Ausnahmeprogramm teilzunehmen muss man die für das Brigitte-Sauzay-Programm zuständige Frau, Annette Waßmut, per E-Mail kontaktieren und das gesondert mit ihr ausmachen.

Neben dem Brigitte-Sauzay-Programm gibt es auch das Voltaire-Programm, welches im Grunde genommen genauso funktioniert wie das Brigitte-Sauzay-Programm. Nur hält man sich, wenn man daran teilnimmt, nicht nur drei, sondern sechs Monate in Frankreich auf und der französische Austauschpartner kommt für sechs Monate zu einem nach Hause. Hierbei gibt es jedoch schon festgelegte Zeiten. Von März bis August kommt der französische Austauschpartner zu einem nach Hause, von September bis Februar verweilt man bei der französischen Gastfamilie. Ein weiterer Unterschied ist, dass man sich für das Voltaire-Programm erst bewerben muss und es nur eine bestimmte Anzahl an freien Plätzen gibt. Bewerben kann man sich in der Regel bis Oktober, damit alles im März des nächsten Jahres reibungslos an den Start gehen kann.

“Es stimmt, dass man nach drei Monaten merkt, wie viel Fortschritte man gemacht hat. Und plötzlich kann man mitreden und mitlachen. Genau dann fängt der Spaß an.”

Stefan, Teilnehmer des Voltaire-Programms

Nach seinem Frankreichaufenthalt muss man einen zweiseitigen Erfahrungsbericht schreiben und diesen beim DFJW einschicken. Diese genehmigen einem folglich einen Fahrtkostenzuschuss, der sich aus der Strecke zwischen den beiden Städten berechnet.

Das DFJW unterstützt jedoch nicht nur private Austausche. Auch Austausche und sogar Klassenfahrten beziehungsweise Drittortbegegnungen (zwei Klassen, eine deutsche und eine französische, treffen sich an einem Ort)  werden mit Geldbeträgen unterstützt.

 

Auch ich persönlich habe einen Austausch gemacht. Als ich in der siebten Klasse war, habe ich mich dazu entschlossen, an einem solchen Abenteuer teilzunehmen. Ich habe mich ein bisschen durchgeklickt und habe schon schnell einen Austauschpartner gefunden. Nach all den organisatorischen Dingen ging die Reise los. Als ich endlich in Grenoble angekommen bin, war es natürlich anfangs unglaublich schwer, sich zurechtzufinden und klar zu machen, was man will und was los ist. Nach etwa zwei Wochen jedoch begann die Zeit, in der man wirklich mitreden konnte. Ich habe einige Freunde gefunden und manchmal traf ich mich mit ihnen, mit meinem Austauschpartner zusammen. In einer solchen Situation merkt man erst wirklich, wie schnell die Zeit einfach vergehen kann. Wenn man nach einigen Wochen auf den Tag zurück guckt, wo man angekommen ist, ist die Veränderung unglaublich. Man war so aufgeregt auf die Zeit, die kommt aber auch so glücklich, das alles miterleben zu dürfen.

Im Nachhinein kann ich nur allen, die eine Sprache lernen wollen, ans Herz legen, so etwas zu machen. Es sind unvergessliche Erfahrungen und es hilft einem enorm, die andere Sprache zu lernen. Außerdem ist es auch einfach mal schön, zwei bis drei Monate aus seinem Umfeld zu entfliehen und sich darauf einzulassen, viele neue Leute kennenzulernen und die Komfortzone zu verlassen.

 

Links:

Das Deutsch-Französische Jugendwerk: https://dfjw.org/

Kleinanzeigen: https://www.dfjw.org/kleinanzeigen.html

Informationen zum Brigitte-Sauzay-Programm: https://www.dfjw.org/programme-aus-und-fortbildungen/brigitte-sauzay-programm.html

Informationen zum Voltaire Programm: https://www.dfjw.org/programme-aus-und-fortbildungen/voltaire-programm.html

Neues Leitsystem am Gymnasium Horn

Seit Beginn des zweiten Halbjahres am 02.02.2023 gibt es am Gymnasium Horn ein neues Leitsystem. Es handelt sich um an der Decke angebrachte Schilder, welche anzeigen, wo sich welche Räume befinden. Dies erleichtert die Orientierung im Schulgebäude.

Das System wurde während der Zeugnisferien angebracht, ist allerdings schon seit längerem in Planung. Bereits die Schülervertretung des letzten Schuljahres setzte sich für das Projekt ein. Die neuen Schülersprecher verliehen dem Vorhaben zu Anfang des Schuljahres erneut Ausdruck. Zu diesem Zeitpunkt war die Planung schon fortgeschritten und kurz darauf waren die Schilder bestellt.

Vielen Schülern war es zuvor passiert, dass sie im Gebäude falsch abgebogen sind. Dem ist nun hoffentlich ein Ende gesetzt.