Schülerzeitungs-Engagement bei der “Ukraine Bulletin”

Stand 30. Oktober 2022 gehen 197.268 Ukrainerinnen und Ukrainer auf deutsche Schulen – bisher. Was passiert in ihrem Heimatland? Wie können wir ihnen helfen, sie integrieren? Welche Informationen brauchen ukrainische Schülerinnen und Schüler in Deutschland? Was hilft uns, zu verstehen? Wichtige Fragen, denen wir und andere Schülerzeitungs-Redaktionen nachgehen und darüber auf der Ukraine-Bulletin berichten.

Die Ukraine-Bulletin (kurz: #ukrbt) ist ein Media4Teens-Projekt des Vereins sii-kids & -talents e.V. aus Schleswig-Holstein, finanziell unterstützt vom D-S-E-E (Deutsche Stiftung für Engagement-und Ehrenamt). Dabei entsteht eine Gemeinschafts-Schülerzeitung mit Ukraine-Bezug – digital, multimedial, mehrsprachig. Daran beteiligen sich Jugendredakteure von verschiedenen Schülerzeitungen und schreiben dafür Artikel.

Für die Teilnehmer gibt es kostenfreien Support (u. a. Peer2Peer), kostenfreie Workshops, einen Schülerzeitungs-Wettbewerb und 5 neue Online-Schülerzeitung (die Websites dazu). Aktuell ist eine Projektlaufzeit bis Ende Dezember vorgesehen.

Vor Weihnachten wird die Preisverleihung sein, aber die ehemals besten Online-Schülerzeitungen von Deutschland erKant sowie Kalkuhl-SZ können bei diesem Schülerzeitungs-Wettbewerb nicht gewinnen, denn: sie leisten aktuell nicht nur Support, sondern werden auch in der Jury sitzen!


Inhaltlich können Artikel im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg und dem Leben in Deutschland geschrieben werden.

Zum Beispiel welche über den Krieg, politische Entwicklungen, wirtschaftliche und Umwelt betreffende Zusammenhänge, Flüchtlingsunterkünfte, die Flucht an sich, wie das Leben in Deutschland ist, wie in der Ukraine, über Religion und Gesellschaft, Werte, Alltag, Schule, welche Hilfen / NonProfit-Organisationen es gibt und so weiter. Bei den Themen Aktuelles, Politik und (Non-Profit) Hilfen sind wir schon richtig gut gewesen und haben in der Summe bereits 70 Artikel geschrieben – seit Mitte September.

Besonders erfreulich wären jetzt noch Interviews mit ukrainischen Jugendlichen beziehungsweise Berichte über deren Erlebnisse – da ist noch viel Luft nach oben! Es könnten auch noch jede Menge Artikel über aktuelle (Hilfs-) Aktionen an Schulen, Integrations-Projekte, Berichte aus dem DAZ-Unterricht und Vieles mehr geschrieben werden.

Wir sind dabei und engagieren uns bei dem Projekt!

Welche Schulen beziehungsweise Schülerzeitungen bisher noch mitmachen und wie sich Weitere beteiligen können, steht auf der Website geschrieben: https://ukrbt.media4teens.de/support-projekt-infos/

Interview mit Mitgliedern vom Jugendbeirat Horn Lehe

Letztes Jahr wurde der Jugendbeirat Horn Lehe neu gewählt. In einem Interview erklärten mir Julian, Benedek, Sina, Oskar und Maxim, was sie jetzt machen, was bisher schon gemacht wurde und wie die erste Sitzung ablief.

Das Indienprojekt

Jährlich, ohne Pause seit 15 Jahren, tritt die Spendenaktion („das Indienprojekt“) in Kraft, um Kindern in Not zu helfen. Die von der Fördergemeinschaft für Kinder in Indien e.V. ins Leben gerufene Aktion dient dazu für Kinder in Indien Geld zu sammeln, damit sie gegen die (Kinder-) Krankheiten Mumps, Masern, Röteln, Tuberkulose, Diphtherie, Hepatitis B, Tetanus und Kinderlähmung geimpft werden können und so die Möglichkeit auf eine elementare medizinische Grundversorgung haben.

Der Impfstoff wird in Indien gekauft, da dieser dort ein Vielfaches billiger ist und so das gespendete Geld für mehr Kinder reicht. Geimpft wird von ortsansässigen Ärztinnen und Ärzten und Krankenpflegerinnen. So soll geholfen werden ohne Abhängigkeiten zu schaffen.

Der Förderverein für Kinder, mit dem Vorsitzenden Hans-Joachim Regge in Indien e.V. gründete die Spendenaktion in Indien. Besonders beteiligte sich Dr. Hans Hütte, der für den Förderverein tätig ist und an das Gymnasium Horn kommt, um Klassen von dem Projekt zu berichten und Schüler darüber aufzuklären, wie die Lebensbedingungen für Kinder in den Slums sindist und um ihnen einen Einblick in deren Leben zu geben. Jedes Jahr fliegt Dr. Hütte mit seiner Frau auf eigene Kosten ca. drei Monate nach Indien, um die Zusammenarbeit zu ermöglichen. Hauptkontaktperson vor Ort ist die Ärztin Dr. Seema Joshi, welche früher selbst in einem Slum lebte. Sie bespricht mit ihren Kollegen vor Ort welche Impfstoffe gebraucht werden.

Im Schuljahr 2019/2020 fand dieses Event wieder an „unserer“ Schule statt, bei welchem sich viele Klassen und Kurse beteiligten. Noch vor den Weihnachtsferien 2019 wurden 3.200,00€ an Herrn Hütte überreicht, jedoch kamen im Jahr 2020 noch weitere Spenden dazu und so betrug die Endsumme 3.756,15€. Da von einem Euro zwei Kinder geimpft werden können, konnten von den Spenden ca. 7.512 Kinder geimpft werden.

Auch in diesem Jahr findet die Spendenaktion vom 6.12.2021 bis zum 17.12.2021 statt. So hofft man auch wieder auf eine neue Höchstsumme, um den Kindern in den Slums zu helfen und auf starke Mithilfe von Schülerinnen, Eltern, Verwandte, Konzerne und viele weitere Spender*innen.

Affäre Anfang

 

Der 15. Spieltag an der Weser. Auf dem Plan: Das erste Duell von Schalke 04 und Werder Bremen in der zweiten Bundesliga – die zwei Traditionsvereine, welche in der letzten Saison abgestiegen waren. Doch neunzig Minuten später ist nicht der umstrittene Elfmeter in der Nachspielzeit das, worüber die Fans sprechen, sondern der Ex-Werder Trainer, dessen Rücktritt am Freitagabend (19.11.21) bestätigt wurde.

“Vorwürfe gegen Markus Anfang : Mit schweren
Risiken und Nebenwirkungen”, sz.de, Thomas
Hürner, Fotorechte © Kokenge/Nordphoto/imago,
Süddeutsche Zeitung Online, 21.11.2021, Zugriff vom
28.11.2021

Mit Anfangs Impfpass sei etwas nicht in Ordnung, so eine Pressemitteilung der Bremer Polizei. Markus Anfang sollte der Neuanfang von Werder Bremen sein. Der Neuanfang in der zweiten Bundesliga – doch seine Geschichte bei Werder endet schnell und abrupt. Noch Mitte Juni, kurz nach seinem Dienstantritt in Bremen, galt der damalige Werder Trainer, nach eigenen Angaben, als ungeimpft. Jetzt kam heraus, dass Anfang seine Erstimpfung schon Mitte April in Köln erhalten habe. Jedoch hatte er zum gleichen Zeitpunkt ein Spiel mit seinem damaligen Verein Darmstadt 98 in Würzburg.

Nun sich die Frage stellen, wie es für Anfang möglich war, bei einem Spiel in Würzburg anwesend zu sein und gleichzeitig im 350 Kilometer entfernten Köln geimpft zu werden. Hinzu kommt, dass die in Anfangs Impfpass festgehaltene Chargennummer nie verimpft worden war und auch die Chargennummer der angeblichen zweiten Impfung nicht zu dem Datum passt, welches in Anfangs Impfpass festgehalten wurde. Auch im August galt der ehemalige Werder Trainer eigentlich noch als ungeimpft und musste sogar kurzzeitig in Quarantäne. Allerdings wurde Anfang, laut seinem Impfpass, bereits im Juni schon zum zweiten Mal geimpft. Das Bremer Gesundheitsamt wurde auf diese Unstimmigkeiten aufmerksam, nachdem sie alle Impfpässe der Grün-Weißen wegen einer Corona-Infektion überprüften.

Aufgrund der erdrückenden Hinweise schaltete sich am Donnerstag (18.11.21) auch die Staatsanwaltschaft ein, welche die Ermittlungen gegen den ehemaligen Werder Trainer noch am gleichen Tag begann. Zunächst beteuerte Herr Anfang seine Unschuld und versicherte, dass er beide Impfungen in einem offiziellen Impfzentrum erhalten habe. Eine Woche zuvor erwähnte er in einer Pressekonferenz, dass er ,,geimpft sei, aber jeder seine eigene Entscheidung treffen solle“, sagte Anfang der Bild.

Um die Impfpässe von Markus Anfang und auch seinem Co-Trainer Florian Junge zu erhalten, gegen welchen am Montag (22.11.21) ebenfalls Ermittlungen eingeleitet wurden, erschien die Polizei am Freitag in der Werder-Geschäftsstelle mitsamt einem Durchsuchungsbefehl. Anfang und Junge machten sich umgehend auf den Weg ins Weserstadion, um ihre Impfpässe abzugeben. Sollte sich der Verdacht auf Urkundenfälschung gegen Anfang bestätigen, so wäre dies wahrscheinlich einer der größten Skandale in der Bundesliga-Geschichte. Einige erinnert es wohl an Christoph Daums Kokainaffäre Anfang 2000. Auch damals leugnete Daum, der zu diesem Zeitpunkt als Bundestrainer arbeitete, zuerst den Kokainkonsum und sprach sogar von einem ,,reinen Gewissen“.

Erst eine Haarprobe bewies das Gegenteil. Der große Unterschied zwischen Daums Kokain- und Anfangs Impfaffäre ist jedoch, dass Daum hauptsächlich sich selbst in Gefahr brachte, während Anfang über Monate seine Mitmenschen gefährdete. Unter anderem musste sich der Ex-Werder Trainer seit Anfang Herbst nicht mehr regelmäßig testen, da diese Pflicht nur für die bestand, welche noch keine doppelte Impfung vorweisen konnten. Damit setzte er nicht nur die Spieler und BetreuerInnen wochenlang einem Risiko aus, ohne dass diese es wissen – nein, er betrog auch die, welche momentan an der immer noch viel zu niedrigen Impfquote leiden, wie Ärzte und Ärztinnen, Pfleger und Pflegerinnen und jene, welche hoffnungslos auf eine medizinische Operation warten, aber kein Intensivbett bekommen.

Sollte Anfang ein Schuldeingeständnis ablegen, so könnte das Strafverfahren mit einer hohen Geldstrafe oder einer langen Bewährungsstrafe eingestellt werden. Tut er dies nicht, so steht ihm bei einer Verurteilung eine Haftstrafe für Urkundenfälschung bevor. Zusätzlich könnte ihm die Trainer Lizenz entzogen werden. Nachdem der Interimstrainer Danijel Zenkovic nach seinem Debüt gegen Schalke positiv auf Corona getestet wurde, musste kurzerhand der U19-Trainer Christian Brand herhalten. Zudem gab Zenkovic Anfang als eine seiner Kontaktpersonen an, weshalb dieser, aufgrund seines unbekannten Impf Statuses, ebenfalls in Quarantäne musste. Am Sonntagnachmittag (28.11.21) wurde schließlich der neue Werder Trainer Ole Werner vorgestellt. Dieser ist, inklusive der Interimstrainer, der 6. Trainer Werders dieses Jahr.

Werder Bremen musste in diesem Jahr viele Rückschläge einstecken-zuerst der Abstieg, dann beinahe die Insolvenz und nun Anfangs Impfaffäre. Diese wirft nicht nur ein schlechtes Licht auf den Fußballverein, sondern auf das ganz Bremen. Laut RKI hat das Bundesland die in Deutschland beste Impfquote – rund 80% der BremerInnen sind vollständig geimpft (Stand 26. November 2021). “

Hikikomori

“Hikikomori” sind zurückgezogene Erwachsene in der japanischen Gesellschaft. Der Begriff bedeutet soviel, wie “die, die sich einschließen” („Weltspiegel – Das Erste“). Dieser soziale Rückzug ist zurückführbar auf Mobbing, traumatische Ereignisse, Depressionen, zu viel Druck von Eltern und einen Beruf oder einen Abschluss zu absolvieren. Jedoch unterscheiden sich die Fälle und es gibt viele Gründe für diese Beschränkungen ihrerseits.

“Hikikomori in Japan – Wenn Jugendliche sich vor
der Welt verstecken”, tagesspiegel.de, Felix Lill, Der
Tagesspiegel, 04.01.2015, Zugriff vom 19.06.2021

Die Hikikomori fürchten sich der Norm der Gesellschaft nicht anpassen zu können. Daher entscheiden sie sich für den gesellschaftlichen Ausschluss und streben dabei ein extremes Maß an Isolation an. Somit trennen sie sich von der Außenwelt und unterbinden soziale Kontakte. Unter anderem erhalten sie dabei den Schutz des Elternhauses, um sich zurückzuziehen, denn der Leistungsdruck überwältigt sie zu sehr. Eltern befürchten ebenfalls, wie ihre Kinder, von der Gesellschaft aufgrund ihrer psychischen Probleme ausgeschlossen zu werden, denn mit einem Hikikomori-Kind kommen viele Benachteiligungen. Daher halten viele Familien den Zustand ihrer Kinder geheim. Dadurch können sie ihren Kindern keine richtige Hilfe anbieten.

Die japanische Gesellschaft sträubt sich gegen die Hikikomori, weil sie sich nicht an die Normen der Bevölkerung, mit Fleiß, angleichen. Deshalb münden ihre Isolationen meistens ohne Aussicht auf eine bessere Zukunft. Die Anzahl der Hikikomori ist proportional zur Selbstmordrate der Japaner. Selbstmörder sehen sich den gleichen Belastungen ausgesetzt, wie die Hikikomori. Zusätzlich stellen die Hikikomori in Japan teilweise eine Gefahr dar, denn manchmal kommt es zu Übergriffen und zu Morden. Diese Ereignisse führen zu weiteren Ausschließungen der Hikikomori in der japanischen Gesellschaft. Um diesen Kreislauf zu unterbinden, haben sich Institutionen etabliert, wie die Hilfsorganisation Hidamari, die sich mit den belasteten Hikikomori vertraut machen und diese kleinschrittig zurück ins Leben führen.

Auch die Möglichkeit eine „Schwester zum Mieten” vom Unternehmen „New Start” ermöglicht den Hikikomori den Anschluss an die Gesellschaft wieder zu finden. Hierbei kümmern sich Freiwillige ohne medizinische Vorkenntnisse um die einsamen Erwachsenen. Einerseits fühlen sich die Hikikomori in der Präsenz ihrer „Schwester„ erleichtert, jedoch wirkt es zum Beginn des Prozesses sehr fremd auf sie, dass eine Person auf sie einredet, die ihnen nicht bekannt ist. Dies geht so weit, dass sie das Gefühl entwickeln, jemand möchte sie kontrollieren.

Sofern sich eine Schwester einem Hikikomori annähern kann, dauert es durchschnittlich zwei Jahren bis diese Erwachsenen zurück ins Leben finden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die isolierten Hikikomori von der Gesellschaft nicht als „richtige” Menschen betrachtet werden. Um dieser Kritik zu entfliehen, ziehen sich die Hikikomori immer weiter zurück. Es gibt Möglichkeiten diese Menschen zurück ins Leben zu führen, jedoch bedarf es hierzu viel Arbeit.

Jugendbeirat Horn Lehe gewählt

Vor kurzem fanden die Wahlen vom neuen Jugendbeirat Horn-Lehe statt. Elf Kandidaten sind dabei angetreten – auch einige vom Gymnasium Horn.

Unterstand auf dem Spielplatz am Vorkampsweg.

Vom 17 bis zum 22 November fand die Wahl zum Jugendbeirat des Stadtteils Horn Lehe statt. Hierbei sind elf Kandidat:innen angetreten, um zusammen wichtige Entscheidungen über den Stadtteil zu treffen. Diese elf Kandidat:innen sind im Alter von 12 bis 16 Jahren und politisch interessiert. Alle wohnen in Horn Lehe oder gehen auf eine Schule in diesem Stadtteil.

Aus unserer Schule sind die folgenden Schüler*innen angetreten: Nils Gutmann, Sina Mertens, Jonte Mai, Maxim Kipka, Julian Olde Kalter, Oscar Hennefelder, Benedek Barna und Lasse Gindulis. Von den etwa 3.100 wahlberechtigten zwischen 12 und 20 Jahren haben 548 gewählt. Das ist eine Wahlbeteiligung von 17,6 %.

Die konstituierende Sitzung des Jugendbeirates fand am 29. November 2021 im Ortsamt Horn Lehe statt. Dort haben sich die neu gewählten Mitglieder des Beirates kennengelernt und wurden die Themen und Schwerpunkte der Mitglieder besprochen. Außerdem wurde der neue Vorstand und die Vertretung für den Controllingausschuss und für die Runde Tisch Jugend gewählt.

Der bisherige Jugendbeirat hat in den letzten vier Jahren einiges geleistet. Einerseits haben die zehn bisherigen Mitglieder einige Veranstaltungen organisiert oder waren vertreten, andererseits haben sie auch Projekte angest