Vorwürfe gegen Till Lindemann: Das Aus für Rammstein?

11,8 Millionen. Das ist die Anzahl der monatlichen Hörer, die die deutsche Band Rammstein auf Spotify erzielt und, dass auch nur auf dem Musikstreaming-Anbieter Spotify, der seit letztem Jahr regelmäßig Abonnenten verliert. Rammstein ist die momentan erfolgreichste und bekannteste deutsche Band und nimmt pro Konzert um die 2 Millionen Euro ein. Doch nun stehen Vorwürfe gegen Till Lindemann, den Sänger von Rammstein, im Raum, die schon gerichtliche Folgen hatten.

Doch was ist nun passiert? Ende Mai sind Vorwürfe aufgekommen, dass Till Lindemann junge Frauen rekrutieren ließ, um mit ihm auf seinen Aftershow-Partys Sex zu haben. Die Frauen sollen teilweise vergewaltigt, misshandelt oder unter Drogen gesetzt worden sein. Letzteres erzählte auch die Irin Shelby Lynn, die als erstes die Vorwürfe erhob. Nach und nach meldeten sich mehr Opfer zu Wort. Seit neustem gibt es auch Vorwürfe gegen den Keyboarder der Band: Flake. Er soll ebenfalls Frauen vergewaltigt haben. Während Rammstein auf die Vorwürfe reagiert und sie als „unwahr“ abweist, stellen sich viele Menschen die Frage, wie sie reagieren sollen.

Hier gibt es mehrere Ansichten. Eine Gruppe fordert einen Boykott der Band, da man mit dem Hören ihrer Musik Till Lindemann finanziell unterstützen würde. Man müsse ein Zeichen gegen seine Taten setzen und seinen Opfern eine Bühne bieten. Die andere Seite sieht viele Vorwürfe als nicht ernstzunehmend und die meint, dass die Leute, die sich online als Opfer darstellen, nur probieren würden Aufmerksamkeit zu kriegen und seinen Ruf zu schädigen. Zwischen diesen beiden Extremen gibt es noch viele weitere Meinungen. Eine weitere populäre Meinung ist, dass man zwar die Vorwürfe ernst nehme, aber die Musik von Rammstein und Till Lindemann weiter hören wird. Welche Meinung man vertritt, sollte nicht weiter wichtig sein. Was aber wichtig sein sollte ist, dass man Opfern von sexueller Gewalt oder Misshandlung Glauben schenkt. Tut man dies nicht, stärkt man nur die Täter, da viele glauben könnten, für ihre Taten nicht zur Rechenschaft gezogen zu werden. Dies würde auf mehr Fälle von sexuellem Missbrauch hinauslaufen.

Nun stellt sich doch die Frage, wie es weiter geht. Till Lindemann lässt sich von einer Berliner Kanzlei, die auf Presse- und Medienrecht spezialisiert ist, vertreten. Die Kanzlei wies bisher jegliche Vorwürfe als „ausnahmslos unwahr“ ab. Während die Staatsanwaltschaft Vilnius keine Ermittlungen gegen Till Lindemann, aufgrund von fehlenden objektiven Beweisen, aufnimmt, nimmt die Berliner Staatsanwaltschaft die Ermittlungen auf. Es kam zu mehreren Gerichtsfällen. Zum einen zwischen den Anwälten von Till Lindemann und denen von Shelby Linn. Till Lindemanns Anwälte hätten versucht, Shelby Linn manche Aussagen zu untersagen. Dies klappte nicht und Shelby Linn durfte an ihren Aussagen festhalten. Aber auch der Spiegel war in einem Gerichtsfall mit den Anwälten von Till Lindemann verwickelt. Dem Magazin wurde vorgeworfen den Anschein zu erwecken, dass manche Aussagen wie, dass Frauen unter Drogen gesetzt wären, als Fakt darzustellen. In diesem Fall gewannen die Anwälte von Till Lindemann und der Spiegel durfte so welche Aussagen in ihren Artikeln nicht mehr treffen.

Vor ein paar Wochen hatte die Staatsanwaltschaft Berlin das Verfahren gegen Till Lindemann eingestellt, da es zu wenig Anhaltspunkte und Beweise gab, um das Verfahren fortfahren zu lassen. Doch nun hat sich das Blatt gewendet und Till Lindemann geht gerichtlich gegen Shelby Lynn wegen Verleumdung vor. Noch weiß man nicht, wie es mit Rammstein weitergeht. Doch man kann vermuten, dass die Anschuldigungen langsam in Vergessenheit geraten werden und Rammstein seinen Ruf wieder verbessern kann.

Die gefährliche Seite der Vapes

Wie wahrscheinlich vielen bekannt ist, ist es unter Jugendlichen seit langer Zeit „cool“, nikotinhaltige Genussmittel zu konsumieren. Wo es früher noch die Zigaretten waren, bekommen sie jetzt Konkurrenz von den sogenannten Vapes oder auch E-Zigaretten. Vor allem unter den Jugendlichen breitet sich der neuartige Zeitvertreib aus. Vapes werden damit beworben, dass sie sicherer sind als Zigaretten, aber stimmt das wirklich so?

Und erstaunlicherweise ist die Antwort ja. Tatsächlich beweisen Studien, dass das Rauchen von Vapes bis zu 95 % gesünder ist als das Rauchen gewöhnlicher Zigaretten. Dieses Argument wird auch häufig in Debatten bezüglich des Rauchens genutzt und hier kommt auch schon ein großes Problem, denn es ist zwar richtig zu behaupten, dass die Zigarette viele Giftstoffe wie zum Beispiel Benzol oder Blausäure enthält welche Vapes nicht haben, aber man darf auch nicht behaupten, dass die Vapes keinen Schaden am Körper anrichten. Denn wenn man sich fragt, was überhaupt im Rauch einer Vape ist, kommt man schnell auf diese vier Stoffe: Erstens Glyzerin, zweitens Propylenglykol, drittens das Aroma und zuletzt Nikotin. Während die ersten drei Stoffe recht harmlos sind, ist das hauptsächliche Problem das Nikotin, denn eine bekannte Eigenschaft von Nikotin ist, dass man sehr schnell eine starke Sucht entwickelt.

 

„Es ist ein Teufelskreis, aus dem man nicht mehr rauskommt.”

anonymer Raucher

 

Abseits von der hohen Suchtgefahr kann Nikotin langfristig zu Herzproblemen führen. Ein weiteres gesundheitliches Risiko ist das in den Vapes eingebaute Material, welches sich ablösen und mit der Zeit in die Atemwege gelangen kann, was unter anderem zu Krebsentwicklungen führt.

Letzten Endes kann man sagen, dass die Behauptung, Vapes würden dem Körper nicht schaden, nicht nur falsch, sondern auch gefährlich ist, denn immer mehr Jugendliche glauben daran und wollen es selbst ausprobieren, womit sie dauerhafte Kunden der Nikotinkonzerne werden.

Der Neubeginn für die Süd-Ost-Türkei

Seit dem 07.02.2023 haben die zwei großen Erdbeben über 50 Tausend Menschen umgebracht und 1,5 Millionen Menschen ihren Wohnraum verlieren lassen. Durch die Nachbeben steigen die Todeszahlen weiter an. Wie lebt die Türkei jetzt?

Seit den zwei großen Erdbeben mit der Stärke 7.7 und 6.7 liegt die Türkei im Chaos. Kinder können nicht in die Schule, viele leiden an Hungersnöten oder haben ihren Wohnraum verloren. Trotz der vielen Spenden an Geld, Kleidung und sonstigen Dingen, können die Türken nicht ganz in Ruhe leben.Täglich passieren Nachbeben in der Süd-Ost-Türkei mit der Stärke 1.0 bis 3.0, in manchen Fällen sogar bis zu 5.0.

Das ist nicht das einzige Problem, auch können viele Kinder nicht zur Schule. Bald gehen die Schulen für türkische Kinder allerdings endlich wieder los. Dafür wurden viele Zelte aufgebaut, damit die Kinder unterrichtet werden können. Allerdings können Kinder, die weit von den Schulzelten entfernt wohnen, sehr schwer zur Schule. Bei manchen funktioniert das auch gar nicht.

Am 26.02.2023 an einem Sonntag im Beşiktaş-Stadion sind in der Spielminute 4:17 Stofftiere auf das Feld geworfen worden, denn knapp drei Wochen davor ist um 4:17 Uhr morgens das Erdbeben passiert. Das Spiel wurde pausiert [0:0] damit man die Stofftiere auf das Feld schmeißen konnte. Alle Stofftiere wurden anschließend an Kinder in den Erdbebenregionen gespendet.

 

Quellen

  • Türk Haber
  • ZDF
  • Express.de

 

Die Bremer Global Championship hat wieder begonnen

Bremen, genauer gesagt der Sportgarten, ist seit 2009 der Veranstaltungsort des Bremen Global Championship, einem Schulfußballturnier, das sich immer abwechselnd an die 6. bis 7. beziehungsweise 7. bis 8. Klasse richtet. 2021 und 2022 haben dort die damaligen Klassen 6a beziehungsweise 8d, beide vom Gymnasium Horn, den ersten Platz belegt.

Neben Fußball ist hier allerdings auch Wissen, Fairness und Teamgeist gefragt. Dieses Jahr befassen sich die 6. und 7. Jahrgangsstufen mit dem Motto: “Was macht meine Zahnbürste in Malaysia?” Es soll sich mit der globalen Müllentsorgung auseinandergesetzt werden.

Für die Teilnahme ist eine Gebühr von 60 Euro pro Klasse zu bezahlen. Dann war bereits am 17. März 2023 Projektstart im Kulturzentrum Schlachthof und am 22. Juni wird die Turnierphase im Sportgarten zu Ende sein. Am Schluss erhalten die Bestplatzierten Trophäen und andere Preise. Das Projekt wird von den BeN, Sportgarten, biz, BUND, Bremer Jugendring, Bremen-Durban e.V., Brot für die Welt, BORDA, BanSenSuk e.V., Unicef, terre des homme, Bremen fairbessern (Freie Hansestadt Bremen), Bingo, der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, der Senatskanzlei, ENGAGEMENT GLOBAL und dem Klimahaus unterstützt.

 

Der gefährliche Trend von Energy Drinks

Energydrinks erfreuen sich bei vielen Schülern und Jugendlichen großer Beliebtheit. Ob als schneller Wachmacher vor einer Klausur oder als „leckeres“ Erfrischungsgetränk, die bunten Dosen sind aus dem Alltag vieler Jugendlicher nicht mehr wegzudenken. So berichtet auch die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), dass etwa 68 Prozent der deutschen Jugendlichen zwischen zehn und 18 Jahren Energydrinks konsumieren.

Doch welche Inhaltsstoffe finden sich in den Getränken wieder und wie wirken sich diese auf den menschlichen Körper aus? Unter anderem dieser Frage gehen wir in diesem Artikel nach, um euch einen Überblick zum Thema Energydrinks zu verschaffen.

Energydrinks haben vier essenzielle Inhaltsstoffe, welche eine Thematisierung anbieten. So gehen wir im Folgenden auf Zucker, Koffein, Glucuronolacton (ein Entgiftungshelfer im Körper) und auch den Anteil des berühmt-berüchtigten Taurins ein.

Kommen wir zunächst zum Zucker. Grundsätzlich haben die meisten Energydrinks einen hohen Zuckeranteil. Ein Monster Energydrink enthält 55 Gramm Zucker, was über einen längeren Zeitraum ungesund ist, so empfiehlt auch die AGES maximal 50 Gramm Zucker an einem Tag zu konsumieren, da sonst das Risiko, an Karies und Diabetes zu erkranken, stark ansteigt.

Häufig wird den Energydrinks eine ungesund hohe Dosis an Koffein zugesagt, deshalb wird hier anhand einiger Fakten aufgeklärt. Eine Dose Monster Energy enthält 180 Milligramm Koffein, die empfohlene Maximalmenge pro Tag liegt laut dem EFSA bei 400 Milligramm.

Das Koffein wirkt hier als „Aufputscher“ und sorgt für eine Steigerung der Stimmung und für ein Nachlassen der Müdigkeit, indem es einen Neurotransmitter namens Adenosin blockiert. Somit ist der Koffeinanteil bei einer Dose am Tag unbedenklich, sofern kein weiteres koffeinhaltiges Lebensmittel konsumiert wird. Ein weiterer populärer Bestandteil von Energydrinks ist Glucuronolacton, welches auch vom Körper natürlich produziert wird und eine Verwendung bei der Entgiftung des Körpers findet. Dieser Stoff führt zu einer erhöhten Leistungsfähigkeit und zum Wohlfühlen des Konsumenten, muss aber auch als Zutat klar gekennzeichnet werden. In Deutschland ist ebenfalls eine Grenze von 2.400 mg pro Liter in der Fruchtsaft- und Erfrischungsgetränkeverordnung festgesetzt.

Außerdem ist Taurin eine in Energydrinks enthaltene Aminosäure, die für ihre kognitiv anregende Wirkung bekannt ist. Obwohl der Name auf den lateinischen Begriff für Stier („Taurus“) zurückgeht, wird Taurin synthetisch hergestellt und nicht aus Stierhoden gewonnen, wie es manchmal fälschlicherweise behauptet wird.

Allerdings birgt Taurin auch gesundheitliche Risiken. Bei einem hohen Konsum treten wie auch bei Koffein die Nebenwirkungen Herzrasen, Nervosität und Schlafstörungen auf. Außerdem kann es vor allem bei Jugendlichen und Kindern auch zu Herzrhythmusproblemen führen.

 

Fazit

Insgesamt sollten Jugendliche den Konsum von Energydrinks aufgrund des hohen Zuckergehalts, des Koffeins und anderer Inhaltsstoffe, wie Taurin, moderat halten. Die Verwendung dieser Getränke als Ersatz für ausreichend Schlaf und eine gesunde Ernährung ist nicht zu empfehlen. Stattdessen ist es wichtig, auf eine ausgewogene und gesunde Lebensweise zu achten und auf alternative Getränke wie zum Beispiel Wasser oder Tee zurückzugreifen, um langfristig gesundheitliche Probleme zu vermeiden.

 

Quellen

Engagement, das an Grenzen geht

Stefanie Clasen und Doro Pioner sind seit einigen Jahren Schulelternsprecherinnen am Gymnasium Horn. In diesem Interview erzählen sie uns, was ihr Beweggrund ist, diesen Job zu machen und welches Ziel sie dabei verfolgen.

Habt ihr euch schon in eurer Schulzeit engagiert?

Doro: Ich war in meiner Schulzeit mehrfach Klassensprecherin. Das habe ich relativ lange gemacht. Aber nur für meine Klasse, nicht für die ganze Schule.

Stefanie: Ich war damals nicht als Klassensprecherin tätig. Ich war total introvertiert und habe mich gar nicht getraut, vor der Klasse groß zu reden. Da kam so etwas gar nicht in Frage.

Wie ist es dazu gekommen, dass ihr Schulelternsprecherinnen geworden seid?

Doro: Als mein Kind hierher gekommen ist, war für mich sofort klar, dass ich mich als Klassenelternsprecherin engagieren möchte. Als sie in der Grundschule war, habe ich das nicht gemacht und gemerkt, dass nicht alle Informationen bei uns Eltern in der Klasse angekommen sind. Das fand ich sehr schade, denn dieser Informationsfluss und Austausch ist unglaublich wichtig. Dann habe ich hier angefangen als Klassenelternsprecherin und einfach festgestellt, dass mir gerade hier die Zusammenarbeit mit der Lehrerschaft und dann irgendwann auch mit Frau Preuschoff als Schulleitung wahnsinnig viel Spaß macht und dass durch diesen engen Kontakt und Austausch ganz viel möglich ist. Da es mir unheimlich viel Spaß macht, Dinge zu organisieren und Ideen hineinzubringen, habe ich mich dazu entschieden, Schulelternsprecherin zu werden, damit es hier für alle noch schöner und besser wird.

Stefanie: Als meine Kinder hierher gekommen sind, hatte ich nicht die Idee, Schulelternsprecherin zu werden. Das ist eher aus der Not heraus entstanden. Es gab viele Krisen und Schulelternsprecher sind zurückgetreten. Am Ende stand Siegbert Meß, der zu dem Zeitpunkt schon lange Schulelternsprecher war, alleine da. Er hat mich damals angesprochen, ob ich nicht Lust hätte, das zusammen mit ihm zu machen. Zuerst hatte ich dies aufgrund von Zeitmangel abgelehnt. Letzten Endes bin ich dann doch eingesprungen, um ihn nicht komplett alleine mit der ganzen Arbeit dastehen zu lassen. Es gab nämlich so viele Aufgaben, die zu erledigen waren, dass er das nicht alleine geschafft hätte.

Am Anfang hatte ich dann auch erst einmal ganz viele Fragezeichen im Kopf. Das geht, glaube ich, vielen Eltern so. Sie kommen hierher und wissen gar nicht, was überhaupt los ist. Wir haben daher vor zwei Jahren eingeführt, dass wir die neuen Elternvertreter:innen in ihre Aufgaben einführen, weil wir wissen, wie das ist, wenn man hier neu ankommt. Wie sind die Abkürzungen? Was bedeutet das alles? Was sind überhaupt die Aufgaben eines Elternsprechers/einer Elternsprecherin?

Das Wichtigste für mich ist auf jeden Fall, dass hier für die Schüler:innen ein tolles Klima herrscht und dass die Lehrer:innen auch glücklich sind. Das war zwischendurch nicht im Gleichgewicht. Und wenn die Lehrer:innen nicht glücklich sind, dann lässt auch die Qualität des Unterrichts nach, das Engagement der Lehrer:innen sinkt und es geht unseren Kindern schlechter. Mein Ziel ist es, eine Schule mitzugestalten, in der  auch ich gerne Unterricht haben würde.

Denkt ihr, dass ihr euer Ziel erreicht habt, dass die Schüler hier gerne zur Schule gehen?

Stefanie: Ich glaube schon, ja. Allerdings sind wir natürlich nur am Rande tätig, denn die Hauptaufgabe liegt bei den Lehrer:innen. Aber ich denke, dass den Schüler:innen hier sehr viel geboten wird. Wir bedanken uns dafür auch jedes Jahr bei den Lehrer:innen, um ihnen gegenüber Wertschätzung und Respekt für Ihre tolle Arbeit und ihr außergewöhnlich hohes Engagement zu zeigen.

Wie würdet ihr eure Aufgaben als Schulelternsprecherinnen zusammenfassen?

Stefanie: Also erst einmal versuchen wir für euch Schüler:innen das Beste rauszuholen. Das schaffen wir, indem wir auf alle zugehen, zuhören und dann versuchen, entsprechend zu agieren. Wir versuchen, Arbeitsgruppen ins Leben zu rufen, den Beirat anzusprechen und so weiter.

Doro: Formal ist es ja so, dass wir die Beschlüsse der Elternschaft vertreten. Einerseits gegenüber der Schulleitung, andererseits gegenüber anderen Schulgremien, dem Beirat, der Behörde. Das ist so die formale Seite. Es geht darum, dass wir alle gut miteinander kommunizieren und dass wir auch zielgerichtet und lösungsorientiert arbeiten. Häufig bringt es uns nicht weiter, wenn wir uns nur streiten. Dann kommen wir nicht zu einem Ziel. Und dieses Ziel dürfen wir eben nicht aus den Augen verlieren.

Stefanie: Was ich an unserer Arbeit auch ganz wichtig finde ist, mit den Lehrer:innen zusammenzuarbeiten. Früher war es wohl so – das hatte ich zumindest von Siegbert Meß mitbekommen -, dass hier eine Art Streitkultur herrschte. Die Lehrer:innen und die Elternschaft haben sich überhaupt nicht gut verstanden. Daraus ist auch dieses Eltern-für-Lehrer:innen-Buffet entstanden. Heute berichten viele Lehrer:innen, dass sie merken, dass die Wertschätzung ihrer Arbeit gegenüber wirklich gestiegen ist. Und das ist eben auch ganz wichtig.

Welche Kompetenz ist denn am wichtigsten für die Arbeit als Schulelternsprecher?

Stefanie: Einfühlsamkeit. Es ist super wichtig, dass man gut auf die Leute hört und ihnen sagt, dass wir sie sehen und dass sie uns wichtig sind.

Doro: Und auch, dass wir uns tatsächlich bewusst sind, dass wir, auch wenn wir selber Mütter sind, trotzdem für alle Kinder an dieser Schule da sind. Natürlich haben wir auch eine eigene Meinung zu vielen Dingen, was auch super wichtig und gut ist. Aber als Schulelternsprecherinnen vertreten wir die Meinungen der gesamten Elternschaft.

Eine sehr wichtige Kompetenz ist auch die Organisation, damit wir diese vielfältigen Aufgaben gut hinbekommen. Wir sind ja beide berufstätig und engagieren uns in ganz vielen Gremien und Sitzungen. Wir arbeiten in sehr vielen Bereichen für die Schüler:innen und für die Schule. Das alles zu organisieren, neben der eigenen Familie und den eigenen Kindern ist durchaus eine Herausforderung.

Stefanie: Da fallen natürlich auch Sachen hinten rüber. Ihr müsst euch einen Tisch vorstellen, auf den ganz viele Aufgaben gepackt werden. Irgendwann ist der Tisch so voll, dass Aufgaben an den Seiten herunterfallen. Organisationstalent gehört also schon durchaus zu den wichtigsten Kompetenzen. Was auch ganz wichtig ist, dass wir aushalten müssen, dass Menschen die Arbeit, die wir machen, nicht gut finden. Wir bekommen auch manchmal nicht so schöne E-Mails. Aber dann müssen wir uns auch klar machen, dass das eine Meinung von 2000 oder so ist.

Was muss sich aus eurer Sicht konkret an unserer Schule ändern?

Stefanie: Die Digitalisierung muss vorangetrieben werden!

Doro: Ja, genau. Das fängt an bei der Ausstattung. Das sind die Beamer, iPads, Wlan.

Stefanie: Wir brauchen mehr Lehrer:innen. Die werden wir natürlich nicht bekommen, aber das ist trotzdem wichtig. Und wir brauchen mehr Stunden für die Lehrer:innen. Wir brauchen Sonderpädagogen. Wir brauchen mehr Assistenzen für W+E Kinder. Wir brauchen Politik, die nicht zwei Seiten hat. Sondern solche, die das, was sie mit europäischen Politikern vorleben, sagen und tun, auch umsetzen. Deshalb brauchen wir auch mehr Unterstützung im bilingualen Zweig.

Doro: Genau, und wenn die Lehrer so überlastet sind und so viel zu tun haben, wie viele möchten sich denn dann noch engagieren? So viele Lehrer:innen tun das, müssen das aber in ihrer Freizeit machen! Und das ist ganz toll, aber irgendwann ist auch mal die Grenze erreicht, weil sie ja auch eine eigene Familie und ein eigenes Leben haben.

Stefanie: Ganz richtig, das darf man auch auf keinen Fall vergessen. Die Lehrerschaft vom Gymnasium Horn ist super! Ich weiß, die Schüler:innen sind vielleicht manchmal genervt von einigen Lehrer:innen, aber es ist schon einzigartig, was für tolle Lehrer:innen wir hier eigentlich haben.

Doro: Das hören wir auch oft aus Gremien mit anderen Schulen.

Stefanie: Aus dem Gesamtelternbeirat der Gymnasien bekommen wir das immer mit. Dort muss jeder von seiner Schule berichten, wie die Situation gerade ist. Und da sind wir wirklich ganz vorne dabei. Die Sorgen, die wir haben, werden uns immer als Luxussorgen vorgeworfen. Wir werden da auch immer abgetan.

Für welches Projekt habt ihr euch denn besonders ins Zeug gelegt?

Doro: Naja, ich formuliere es mal so: Es gibt immer wieder Herausforderungen und Projekte, die unser besonderes Engagement fordern, was wir auch gerne geben. Wenn wir das dann gut zum Abschluss bringen, sind wir auch sehr zufrieden. Aktuell ist ein wichtiges Projekt von unserer Seite die Berufsorientierung “Find your way” für die QI. Da sind wir gerade ganz aktiv und wollen für die QI eine ganz tolle Aktion veranstalten, damit sie viel mitnehmen können.

Stefanie: Denn von unseren eigenen Kindern bekommen wir immer mit, dass viele nicht wirklich wissen, was sie nach der Schule machen wollen. Und um ihnen zu helfen, veranstalten wir dieses Event “Find your way”. Da haben wir 19 Vortragende gefunden. Aus diesen Angeboten kann sich jeder vier aussuchen und schauen, ob einem das gefällt oder nicht.

Außerdem engagieren wir uns für die Liberalisierung der Handynutzung. Und für den Color Run, der möglichst bald wieder stattfinden soll. Dazu wünsche ich mir dieses Mal allerdings mehr Unterstützung von den Eltern und Schüler:innen. Die Lehrerschaft war das letzte Mal schon sehr aktiv. Insbesondere die Sportfachschaft war sehr engagiert, worüber ich sehr dankbar war. Die Unterstützung brauchen wir natürlich wieder, denn ohne die sind wir aufgeschmissen.

Wir wollen uns auf jeden Fall dazu am 10.05., um 17 Uhr hybrid treffen , wo wir das dann alles gemeinsam anstoßen und planen können. Wir wollen, so wie beim letzten Mal, wieder tolle Sachen für euch Schüler:innen besorgen. Letztes Mal gab es  ein Klavier, es gab Sitzgelegenheiten, und, und, und.

Neben dem Color Run haben wir uns auch noch bei dem neuen Anbau engagiert. Das ist auch ein riesiges Thema.

Wo wir auch viel unterstützen, ist der W+E Bereich. Wir wollen sicherstellen, dass die drei Schüler:innen, die nächstes Jahr an diese Schule kommen, einen Sonderpädagogen bekommen. Wir brauchen insgesamt noch zwei Sonderpädagogen. Uns verlassen jetzt nämlich zwei Halbtagskräfte und wir brauchen noch einen für diese neue Klasse. Wir machen wirklich  viel, wenn man sich das mal so überlegt …

Was macht euch denn besonders viel Spaß an eurer Arbeit als Schulelternsprecher?

Doro: Wenn wir feststellen, dass unsere Arbeit funktioniert. Heißt, dass wir Ziele erreichen und alle glücklich sind. Wenn wir feststellen, dass unsere Arbeit erfolgreich ist und die unterschiedlichen Menschen wirklich zufrieden und gerne hier an der Schule sind!

Stefanie: Ich freue mich, wenn die Kinder hier gerne zur Schule gehen, denn ich finde, es ist hier alles so schön geworden. Ich engagiere mich ja auch im Schulverein. Da kümmern wir uns auch um die Mensa. Es freut mich, wenn vom Essen her alles stimmt. Es ist toll, dass wir hier so einen hohen Bio-Anteil und eine so schöne und gute Cafeteria haben. Es gibt eigentlich nichts, wo man sich hier nicht wohlfühlen könnte, habe ich oft das Gefühl. Guckt euch an, wie sauber es hier ist! Die tollen Bilder, die hier an den Wänden hängen. Die Vitrinen. Der tolle ShopHorn!

Ich habe drei Kinder und dadurch natürlich ganz viele von deren Freund:innen bei uns zuhause. Dann frage ich oft, ob sie gerne zur Schule gehen. Wenn ich dann höre, dass sie grundsätzlich gerne in der Schule sind, auch wenn es die Pausen sind, die ihnen besonders gut gefallen, dann freue ich mich, weil das heißt, dass sie hier gerne hinkommen und sich hier wohlfühlen, was überaus wichtig ist, da sie in der Schule einen großen Teil ihres Tages verbringen.

Wie viel Zeit investiert ihr in den Job als Schulelternsprecher? 

Stefanie: Ganz ehrlich? Darüber will ich gar nicht nachdenken.

Doro: Es ist wirklich aufwändig und es ist sehr viel Zeit. Das alles unter einen Hut zu bekommen, ist manchmal  wirklich anstrengend.

Stefanie: Die ganze Freizeit, die wir haben, könnten wir in diesen Job investieren, wenn wir wollten. Ich habe manchmal auch das Gefühl, dass meine eigenen Kinder dadurch zu kurz kommen. Die haben sich zum Glück noch nicht beschwert, aber…

Doro: Es ist tatsächlich häufig ein Spagat. Denn diese Arbeit endet nicht am Wochenende, wir wollen auch nicht, dass unsere Familie zu kurz kommt. Auch wir können ja nicht “48 Stunden” am Tag arbeiten.

Stefanie: Aber so viel bräuchten wir eigentlich, denn es gibt wirklich immer viel zu tun. Und wenn dann solche  E-Mails kommen, in denen gefragt wird, warum wir das Protokoll erst so spät verschicken, dann denke ich mir nur, dass der Tag lediglich 24 Stunden hat. Anders schaffe ich das einfach nicht. Was sollen wir machen? Wir können uns nicht dreiteilen.

Eigentlich kann man diese Aufgabe nur übernehmen, wenn man altruistisch veranlagt ist und  einem das alles wichtig ist. Wenn dir wichtig ist, dass alle Kinder zufrieden und glücklich sind und nicht nur deine eigenen, sondern eben alle Kinder.

Unter dieser Prämisse ist dann natürlich der uns gemachte Vorwurf, all das nur deshalb zu tun, weil wir schnell an Informationen kommen möchten und nur etwas für das eigene Kind bewegen wollen, ein wahrer Hohn. Wir machen so viel für andere Kinder, dass unsere eigenen Kinder eigentlich erst zuletzt drankommen. Die laufen so nebenbei mit. Glücklicherweise funktioniert das, aber in so vielen Familien eben nicht und da helfen wir auch immer gerne.

Doro: Ohne die Leidenschaft, die wir mitbringen, könnten wir das nicht schaffen. Natürlich profitieren auch unsere eigenen Kinder davon, wenn es euch allen gut geht. Aber wir machen das bestimmt nicht, damit es nur unseren Kindern gut geht.

Stefanie: Wir machen das Ganze ja auch für die Zukunft. Den Neubau zum Beispiel, den werden unsere eigenen Kinder nicht mehr erleben. Die haben gar nichts mehr davon.

Gab es ein Projekt, das so richtig nach hinten losgegangen ist?

Stefanie: Wir haben ganz viele Nackenschläge ertragen müssen. Aber wir sind immer wieder aufgestanden und haben weitergekämpft. Wir haben so viel Mist erleben müssen. Aber wir haben uns immer wieder aufgerappelt. Kurzzeitig haben wir uns angeguckt und darüber nachgedacht, ob das jetzt wirklich wahr sein kann. Alle meinten, wir würden scheitern, aber das sind wir nicht.

Doro: Dass wir uns selber motivieren weiterzumachen und eben nicht aufzugeben, hat uns schon oft gezeigt, dass sich das wirklich auszahlt.

Stefanie: Man darf die Dinge nicht einfach hinnehmen. Auf keinen Fall! Wenn etwas scheitert, sucht man sich eben einen anderen Weg. Es gibt immer einen. Daher niemals die Hoffnung aufgeben, denn wenn man die Hoffnung aufgibt, hat man schon verloren.

Stefanie, Doro, vielen Dank für das Interview!     

Wenn man Angst vor seinem Teller hat

Triggerwarnung: Essstörung

 

Spricht man von einer Essstörung, so denken die meisten von uns an hilflose Menschen, die entweder mager und untergewichtig sind oder mollig und übergewichtig. Doch eine Essstörung hat kaum etwas mit dem eigenen Gewicht zu tun. Stattdessen haben die Betroffenen eine ungesunde Beziehung zum Essen aufgebaut. Tatsächlich handelt es sich um eine psychische Krankheit, welche in verschiedenen Formen und Stärkegraden vorkommen kann und lebensgefährlich ist. 

Betroffene sprechen von einer inneren Stimme, die sie im Essen einen Feind sehen lässt und Angst auslöst. Oft wird zu spät gemerkt, dass man unter einer Essstörung leidet, dabei hat diese psychische Krankheit die zweithöchste Sterberate weltweit. 10.200 Personen sterben jährlich an den Symptomen, während sich bei 26 Prozent der Erkrankten der mentale Zustand so stark verschlechtert, dass sie ihrem Leben selbst ein Ende setzen. Die am häufigsten auftretenden Arten sind Bulimie, Anorexie und Binge-Eating.

Leidet jemand unter Anorexie bzw. Magersucht, so fürchtet er das Zunehmen, denn seine Figur hat einen enormen Einfluss auf das Selbstwertgefühl. Dementsprechend schränkt er sich beim Essen ein, indem er Kalorien zählt, wenig isst, übermäßig Sport treibt oder in Extremfällen „purgt“. Als Purging wird das Auslösen eines Brechreizes bezeichnet, wobei die betroffene Person sich den Finger in den Hals steckt.

„Das Purging zieht verheerende Gesundheitsschäden mit sich, aufgrund der aufsteigenden Magensäure. Die Zähne werden kariös, der Zahnschmelz wird angegriffen und die Speiseröhre kann verätzt werden“,

Frau Haidar, Biologielehrerin am Gymnasium Horn

Erkrankt man hingegen an Bulimie, so spürt man ein ständiges Verlangen nach Essen. Kommt man dem nach, werden dadurch jedoch Schuldgefühle ausgelöst. Die Kontrolle über das eigene Essverhalten geht verloren. Auch diese Erkrankten sorgen sich wie Magersüchtige sehr um ihr Aussehen, daher greifen sie nach den Mahlzeiten sofort zum Purging. Es wird zu einer Sucht, weshalb diese Krankheit auch als Ess-Brech-Sucht bezeichnet wird.

Binge-Eating hingegen zeichnet sich durch exzessive und unkontrollierte Essattacken aus. Im Gegensatz zur Bulimie versuchen Betroffene jedoch nicht, dem Zunehmen entgegenzuwirken. Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung essen Erkrankte ohne Genuss, da ihre Attacken oft von negativen Gefühlen begleitet werden. „Sie hören erst auf zu Essen, wenn sie sich unangenehm voll fühlen“, schreibt die Bundeszentrale dazu. Diese Krankheit führt oft zu Übergewicht, was Gelenkschäden, Haltungsschäden, ein schwächeres Immunsystem wie auch Organschäden verursachen kann.

Fällt einem in seinem Umfeld jemand auf, der eine gestörte Beziehung zum Essen hat, so sollte man laut Frau Haidar folgendes tun: „Sich nicht scheuen, die Person anzusprechen. Lieber es riskieren und Verantwortung übernehmen, als wegzuschauen.“ Sätze wie „Iss doch mehr!“ oder „Komm wir essen zusammen!“ sollten dabei vermieden werden. „Es ist lieb gemeint, doch es setzt einen nur noch mehr unter Stress“, teilte uns eine anonyme Quelle mit, die selbst mit einer Essstörung zu kämpfen hat. „Was ich mir von den Personen gewünscht hätte, ist eine Umarmung, Trost und dass sie mir signalisieren, dass sie für mich da sind“, betonte sie.

Sobald bei einem Symptome auftreten, sollte man sich Hilfe suchen, ob bei Vertrauenspersonen, Kinderärzten oder Therapeuten. Es existieren auch darauf spezialisierte Kliniken. Aus ihrer Erfahrung berichtete unsere Quelle jedoch, dass diese einen Patienten oft erst dann aufnehmen, wenn man sich in Lebensgefahr befinde. „Es wird nach dem BMI ein Gewicht festgelegt, unter welches man kommen muss. Erreicht man dieses, so muss man es über vier Wochen halten und nicht zunehmen, denn sonst geht der Klinikplatz verloren. Man wird sozusagen weiter in Richtung Essstörung geschubst”, erzählte sie uns.

Die Auslöser von Essstörungen können belastende Erlebnisse wie Mobbing sein. Doch sie variieren von Fall zu Fall. Jeder kann von einer Essstörung betroffen sein. Gerade bei Jugendlichen besteht eine große Gefahr aufgrund der vielen Veränderungen in der Pubertät. Was vor allem fehlt, ist Aufklärung und Sensibilisierung. Das würde den Betroffenen, aber auch den Mitschülern und Eltern am meisten helfen.

 

Quellen

 

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung:

Psych2go:

Persononen:

  • Kristin Haidar, Biologie Lehrerin
  • Anonyme, betroffene Person

Bundesministerium für Gesundheit:

 

Wie sieht es mit den Handys aus?

Mittlerweile sollte jedem klar sein: Die Ziffer zu den Handys in unserer Schulordnung ist veraltet. Es gibt wenige Lehrer, die Handys überhaupt noch einsammeln. Es sind nämlich mit der Zeit zu viele Schülerinnen und Schüler geworden, die regelmäßig ihre Handys unerlaubt nutzen. Sei es nur, um auf Untis zu gucken. Nun ist eine neue Handyverordnung in Planung. Doch, wie kam es genau dazu? Darf man jetzt bald sein Handy einfach benutzen?

 

In der Gesamtkonferenz vom 12.10.2022 stellte Thomas Roth, Lehrer für Darstellendes Spiel, Kunst, Sport und Werken, einen Antrag auf Änderung der Schulordnung. Seiner Meinung nach sollte “Die nicht sichtbare Aufbewahrung und die Stummschaltung” fallengelassen werden. Somit könne jeder Schüler, wann immer er will, in der Pause frei sein Handy benutzen. Der Antrag wurde gestellt, um den Lehrern daran zu erinnern, dass die Schulordnung ernst genommen werden sollte. Herr Roth ist eigentlich nicht für die freie Handynutzung, ist jedoch nicht damit zufrieden, dass die meisten Lehrer die Handys nicht einsammeln. In seinem Antrag formulierte er “Wir stehen auch auf verlorenem Posten, wenn sogar Eltern unsere Hygienebemühungen unterlaufen, indem sie während des Schultages Nachrichten […] senden.” und “ich lege eine Diskussion und Abstimmung dazu dringend nahe, weil wir uns momentan in jedem Fall sehr angreifbar machen: wir verlieren das Katz- und Mausspiel offenen Auges […], machen uns also lächerlich; wir verhindern nicht den Mißbrauch, obwohl dies auf unseren Fahnen steht”.

 

“Das Kollegium läßt diese Verstöße gegen die Schulordnung weitestgehend einfach geschehen. Das macht […] unsere Schulordnung zur bloßen Kann-Bestimmung.“

Thomas Roth in seinem Antrag

 

Arbeitsgruppe wird gegründet

Der Antrag wurde von der Gesamtkonferenz mit sechs Stimmen dafür, 50 dagegen und neun Enthaltungen abgelehnt, wodurch er nicht weiter in die Schulkonferenz kommen konnte, wo endgültig darüber abgestimmt werden würde. Eine Diskussion zu dem Thema fand auf der Schulkonferenz jedoch trotzdem statt. Um mehr Meinungen von Eltern, Lehrern und Schülern zu hören, beauftragte die Schulkonferenz eine Arbeitsgruppe, welche eine Umfrage und aus den Ergebnissen davon möglicherweise einen Antrag an die Gesamt- und Schulkonferenz stellen sollte.

In der ersten Sitzung dieser Arbeitsgruppe, welche, nach einiger Zeit, am 22.02.2023 stattfand, besprachen die Teilnehmenden, wie die Umfrage gestaltet werden sollte. Die Mitglieder der Schülervertretung erstellten zunächst die Umfrage, welche kurze Zeit später für alle Lehrer, Schüler und Eltern etwa eine Woche lang verfügbar war.

Schließlich stellten alle drei Statusgruppen (Eltern, Schüler, Lehrer) ihre Ergebnisse auf der nächsten Sitzung der Arbeitsgruppe vor, welche am 21.03.2023 stattfand. Diese Sitzung wurde leider nicht sehr zahlreich besucht, es waren insgesamt sechs Personen anwesend. Hierbei wurde der Antrag an die Gesamtkonferenz formuliert, welcher für die Schulkonferenz noch weiter ausgeführt werden sollte. Wenn dieser durchgesetzt würde, dürfte jeder Schüler ab der achten Klasse in jeder unterrichtsfreien Zeit und an jedem Ort auf dem Schulgelände sein Handy, auch für private Zwecke, nutzen. Natürlich dürften weiterhin keine Fotos und Videoaufnahmen gemacht werden. Auch alle anderen gesetzlichen Maßnahmen gelten. Außerdem würden klare Absprachen getroffen werden. Das betrifft beispielsweise einen Handyführerschein, welcher im Fach Digitale Medien vernommen werden könnte. Auch die Erstellung eines Leitbilds für den Umgang mit mobilen Endgeräten und noch vieles mehr stand im Antrag als Vorschlag. Am gleichen Tag wurde der Antrag an die Vorsitzenden der Gesamtkonferenz, Stephan Leupold und Christina Westphal-Akhzarati verschickt, welche diesen aufgrund einiger Fehler und der anscheinend bereits verstrichenen Frist nicht annehmen konnten. Am gleichen Tag noch fand ein Telefongespräch statt, in dem Stefanie Clasen (Schulelternsprecherin), Levin Meyer (Schülervertreter) und Tatjana Preuschoff (Schulleitung) den Antrag formal anpassten und, so schien es ihnen, noch fristgerecht verschickten.

Der Antrag muss warten

Der Antrag als solcher konnte nicht auf die Tagesordnung aufgenommen werden. Dafür war die Frist, laut der Geschäftsordnung der Gesamtkonferenz, bereits verstrichen. Es konnte jedoch ein weiterer Tagesordnungspunkt ergänzt werden, worin über die Handy-Thematik diskutiert wurde. Auf der Gesamtkonferenz, welche am 12.04.2023 stattfand, war sich die Lehrerschaft größtenteils einig: die Handyordnung ist zwar veraltet, doch so, wie der Antrag im Moment im Raum steht, wollen sie dem nicht zustimmen. Es braucht mehr Zeit für Diskussionen zwischen allen Statusgruppen.

Der Antrag wird also nicht an die Schulkonferenz gestellt, anstatt dessen wird unter dem Tagesordnungspunkt “Aussprache und weitere Planung einer möglichen Änderung der Anlage 1 der Schulordnung” darüber diskutiert, wie es weitergehen soll.

Wie geht es weiter?

Abschließend kann man sagen, dass sich bald wahrscheinlich etwas ändern wird. Doch, das braucht noch ein wenig Zeit. Eine neue Handyverordnung ist nichts, was man in zwei Wochen mal kurz erschaffen kann. Die Schülerschaft muss mindestens bis zur nächsten Schulkonferenz warten, bis sich vielleicht etwas ändern wird. In diesem Schuljahr wird das also wahrscheinlich nichts.

 

Update vom 29.04.

Die Schulkonferenz, welche am Mittwoch, den 26.04.2023 tagte beschloss, dass eine weitere Sitzung der Arbeitsgruppe einberufen wird. Dabei wird weiter über das Thema diskutiert und besprochen, wie das Thema in Zukunft angegangen wird. Das Treffen wird öffentlich stattfinden am 31.05.2023. Zeit und Ort wird rechtzeitig auf itslearning im Kurs „Schülerschaft Gymnasium Horn“ verschickt. Auch ein Link zu einer Videokonferenz wird jeder Schüler erhalten.

 

Eine Wahl, viele Köpfe

Seit Wochen hängen Wahlplakate an Straßenlaternen und Wänden und die Bürgerschaftswahlen am 14. Mai rücken näher. Während die Parteien fleißig Wahlkampf betreiben, stellt sich uns Schülern und Schülerinnen die Frage, welche Partei wir unterstützen wollen.

 

Wer bis dahin 16 Jahre alt ist, kann sogar selbst Kreuze auf Wahlzettel setzen. Jeder sollte mitfiebern, denn Entscheidungen, die im Senat getroffen werden, betreffen uns alle. Jedoch sind Wahlprogramme oft lang, das der Grünen umfasst sogar 249 Seiten, und wenn sie nicht lang sind, dann sind sie zumindest kompliziert geschrieben. Im schlimmsten Fall sind sie beides und, um die erste Seite des Wahlprogramms der SPD zu zitieren: „Nicht jeder und jede hat die Zeit 150 Seiten […] zu lesen.“ Die Ziele lassen sich viel kürzer vorstellen.

Die SPD tritt mit dem amtierenden Bürgermeister Andreas Bovenschulte (57) unter dem Motto „Stark für Bremen“ an. Er ist seit vier Jahren im Amt und führte Bremen durch Krisenzeiten wie die Corona-Pandemie. Was die wenigsten über ihn wissen ist, dass er vor seiner politischen Karriere Bandleader werden wollte und heute noch begeistert Gitarre spielt. Mit ihm als Spitzenkandidaten möchte die Partei die Innenstadt attraktiv erscheinen lassen, unter anderem durch die Eröffnung eines Stadtmusikanten-Literaturhauses. Außerdem streben sie danach, Bremen bis 2038 klimaneutral werden zu lassen. Ein Ziel, das sie mit mehreren Parteien teilen. Auch die Häfen sollen für 500 Millionen Euro ausgebaut werden. Warum man sie wählen sollte, teilten sie unserer Schülerzeitung trotz Anfrage nicht mit. Die SPD kann sich eine erneute Koalition mit den Linken und den Grünen vorstellen.

Laut Umfrage gleichauf mit der SPD liegt die CDU mit ihrem Tandem, das sich aus Frank Imhoff (55) und Wiebke Winter (27) zusammensetzt. Herr Imhoff ist Bürgerschaftspräsident, während Frau Winter als Landesvorsitzende die Junge Union führt, die CDU-Gemeinschaft für junge Menschen.

„Das Wahlprogramm der CDU Bremen ist modern, vernetzt und neu. Wir setzen einen klaren Fokus auf Bildung, denn die Bildungspolitik in Bremen muss endlich besser werden.“

Wiebke Winter zur Schülerzeitung

Dementsprechend wollen sie Ziffernoten ab der 3. Klasse einführen und sogenannten „Glücksunterricht“, bei welchem es sich um eine Lebenskunde handelt, die den Umgang mit Emotionen und Ängsten lehren soll. Auch unsere Schule kommt in ihrem Wahlprogramm vor, die CDU will zum Beispiel das AbiBac am Leben halten. Davon abgesehen sind beide Spitzenkandidaten bekannt, sich für das Klima einzusetzen: Herr Imhoff ist ausgebildeter Landschaftspfleger, während Frau Winter eine Mitgründerin der Klimaunion ist, eine Organisation, die sich für den Klimaschutz engagiert. Klimatechnisch möchte die CDU eine Wasserstoffinfrastruktur etablieren. Den Bürgermeister würde Frank Imhoff stellen. Seine Tandempartnerin würde dabei an seiner Seite die Ideen der Generation Z vertreten.

Die Grünen sind bei ihrer Spitzenkandidatin Maike Schäfer (51) geblieben, Bremens amtierende Umweltsenatorin, welche die Umgestaltung des Innenstadtverkehrs in den letzten vier Jahren mitverantwortet. Das Motto ihres Wahlprogramms lautet: „Zukunft möglich machen“, wobei ihr Schwerpunktthema unsere Gesellschaft ist und überraschenderweise nicht der Umweltschutz. „Unser Fokus liegt bei den Bedürfnissen des Menschen und der Gesellschaft“, erklärte uns ein Parteimitglied. Dementsprechend wollen sie in Bremen neue Wohnräume schaffen sowie ein Landesamt für Migration eröffnen. Klimatechnisch setzen auch die Grünen auf die Etablierung einer Wasserstoffinfrastruktur und den Ausbau des Hafens. Maike Schäfer ist außerdem für ihren Feminismus bekannt.

Den jüngsten Bürgermeisterkandidaten stellt bei der kommenden Wahl die FDP mit Thore Schäck (38). Bei diesem Spitzenkandidaten handelt es sich um einen Start-Up-Unternehmer, der vorher SPD-Mitglied war. Ein Funfact über ihn ist, dass er eine Zeit lang der Personalleiter des Modeunternehmens „About you“ war. Mit ihm und dem Leitsatz „So machen wir Bremen wieder zum Aufsteiger“ will die FDP die Bremer Wirtschaft stärken und die Häfen durch Digitalisierung modernisieren. Zudem wollen sie für die weitere Nutzung des Passagierflughafens und für den Autoverkehr einstehen. Besonders wichtig ist Ihnen ein klimafreundliches Bremen bis 2038 ohne die Schuldenbremse zu lockern. Wie auch alle anderen Parteien setzt die FDP auf die Etablierung einer Wasserstoffinfrastruktur. Die Partei gab unserer Schülerzeitung keinen Kommentar ab.

 

Die Linken werden bei den Wahlen von Kristina Vogt (57) angeführt. Sie ist die amtierende Wirtschaftssenatorin. Beim Gespräch mit unserer Schülerzeitung äußerte sie:

„Wir haben in den letzten Jahren viel erreicht und denken, dass wir gut geeignet sind, um erneut zu regieren.“

Sie bezieht sich dabei auf Beschlüsse wie die Einführung der Bremer Freikarte für Jugendliche. Unter dem Motto „Das schaffen wir mit links!“ will die aus der DDR hervorgegangene Partei die Armutsschere in unserer Gesellschaft verkleinern. Wie die Grünen setzen sie bei ihrem Wahlprogramm auf menschliche Bedürfnisse. Daher wollen sie eine Höchstgrenze für Mieten einführen, damit das Wohnen in Bremen vereinfacht wird. Außerdem möchten sich die Linken für ein Null-Euro-Ticket für Bus und Bahn stark machen und dementsprechend die Schuldenbremse in unserem Bundesland abschaffen.

Als letzte in den Bürgerschaften vertretene Partei treten die Bürger in Wut mit Pied Leitreiter (58) an, der bis 2015 AFD-Mitglied war. Dieser Politiker verlor 2019 sein Bürgerschaftsmandat und sitzt seitdem im Beirat Horn-Lehe. Mit ihm an der Spitze setzen sie bei der diesjährigen Wahl den Fokus auf die Sicherheits- und Verkehrspolitik. Während des Wahlkampfes sollen sie mit der konservativen Partei aus Hessen „Bündnis Deutschland“ fusionieren, die sich zwischen der CDU und der AfD einordnet. Die Kernforderung ihres Wahlprogramms ist die schnelle Abschiebung von kriminellen Ausländern und ein Verbot der Wiedereinreise auf Lebenszeit.

Die AfD ist nicht zur Wahl der Bremischen Bürgerschaft zugelassen. Das hat der Landeswahlausschuss entschieden, da ihre aufgestellten Listen aufgrund eines internen Streits ungültig waren.

Das war unser Überblick über alle Parteien, die derzeit in der Bürgerschaft vertreten sind. Außerdem treten noch zehn kleinere Parteien an.

 

Hier geht es zu den Wahlprogrammen der hier vorgestellten Parteien:

SPD: https://spd-land-bremen.de/x/SPD-Zukunftsprogramm-2023/html5.html#/1

CDU: https://www.cdu-bremen.de/sites/default/files/2023-03/REGIERUNGSPROGRAMM%20CDU%20BREMEN%202023.pdf

Bündnis 90/Die Grünen: https://gruene-bremen.de/wp-content/uploads/sites/64/2023/03/2023_Zukunft_moeglich_machen_gruenes-Wahlprogramm.pdf

AfD (tritt nicht an): https://www.afd-bremen.de/programmatik/wahlprogramm-2023

Die Linken: https://www.dielinke-bremen.de/fileadmin/2022/Landesverband/2023/Wahlen_2023/230217_LNK_Langfassung_Wahlprogramm__1_.pdf

FDP: https://www.fdp-bremen.de/wp-content/uploads/2023/03/FDP-Bremen-Wahlprogramm-2023.pdf

Bürger in Wut: http://biw-bremen.de/programm

„Es geht uns darum, dass junge Menschen ein gewisses Grundverständnis für das Thema bekommen“

Seit kurzem gibt es eine neue AG an unserer Schule. Die Queerdenker-AG setzt sich dafür ein, dass es weniger Feindlichkeit gegen Menschen aus der LGBTQAI+ Community gibt. Dazu erzählen und Lilli, Silvio und Mieke, wie es zu der AG kam und was sie für konkrete Ziele haben.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen, die Queerdenker AG zu gründen?

Das ist tatsächlich ganz lustig. Wir haben uns auf dem Weg zu Rewe unterhalten, weil uns davor ein paar Kinder diverse Beleidigungen hinterher geschrien haben. Dadurch sind wir auf die Idee gekommen, dass man ja eigentlich mal was dagegen unternehmen könnte, da vor allem schon die kleineren Kinder eine Abneigung gegen solche Themen entwickeln. Und dann meinten wir, dass es echt schade ist, dass unsere Schule sowas noch gar nicht hat. Daraufhin haben wir uns immer weiter reingesteigert und meinten, lass uns doch einfach mal so was gründen. Uns ist auch selber schon öfter aufgefallen, dass es zum einen allgemein wenig Aufklärung darüber in der Schule gibt und dass dann erst so ab der 9. Klasse überhaupt über das Thema wirklich gesprochen wird und dann halt nur im Bio-Buch ein kleiner Absatz ist, wenn es um das Thema HIV geht. Das ist ja schon ziemlich schade, weil eben auch einige Schüler/innen in unserer Schule selber queer sind und das Verständnis dafür auch viel früher da sein kann.

Was ist euer Ziel? Was wollt ihr damit erreichen?

Wir wollen vor allem dafür sorgen, dass die jüngeren Jahrgänge ein gewisses Grundverständnis bekommen. Bei den älteren Jahrgängen kann man da wahrscheinlich einfach weniger erreichen. Dafür ist es halt ein bisschen zu spät, noch diejenigen zu erreichen, die diese homophobe Meinung noch durchsetzen.

Unser Plakat wurde zum Beispiel am zweiten Tag, an dem es hing heruntergerissen und auch zerrissen. Dadurch sieht man ja auch, bei einigen bringt das jetzt auch nichts mehr die Meinung irgendwie ändern zu wollen. Unser Ziel ist es, dass die Schüler ein Verständnis dafür entwickeln und es auch zu normalisieren.

Zum anderen wollen wir auch eine Anlaufstelle bilden, wo man über alles Mögliche reden und sich austauschen kann. Das Angebot gilt auch nicht nur für queere Menschen, sondern für alle, solange sich sich respektvoll gegenüber anderen verhalten.

Habt ihr schon Ideen, wie man eure Ziele umsetzen kann? 

Wir wollen jetzt als erstes kleinere Infoplakate an verschiedenen Stellen in der Schule aufhängen. Außerdem wollen wir noch mit einigen Lehrern darüber sprechen, wie das Thema LGBTQIA+ besser in den Unterricht integriert werden kann. Speziell im Biologieunterricht im Zusammenhang mit Sexualkunde, wo man über die Möglichkeiten, die es da so gibt, sprechen kann. Wir gucken auch, wo die meisten queeren Schüler Probleme sehen.

Wie lange hat es gedauert, bis aus der Idee eine AG geworden ist?

Das ging tatsächlich alles richtig schnell. Wir haben direkt angefangen zu planen, nachdem wir die grobe Idee hatten. Wir haben ein Grundprinzip aufgestellt und das bei der Oberstufenleitung vorgestellt. Danach wurde ein persönliches Treffen ausgemacht, wo wir dann über unsere Ziele gesprochen haben und dann wurde das alles genehmigt. Uns wurde dann noch ein Ansprechpartner zugeteilt und wir haben einen Raum bekommen. Es ging alles ziemlich schnell und die Schule war auch sehr offen dafür.

Wann trefft ihr euch?

Wir treffen uns Dienstags in der neunten Stunde und Freitags in der sechsten Stunde. Freitags machen wir eher offene Treffen und Dienstags ist organisatorischer, also da gestalten wir die Infoplakate.

Ihr hattet auch am Tag der offenen Tür einen Stand. Wie waren denn die Reaktionen von Schülern und Eltern?

Dazu muss man sagen, dass einige Eltern nicht den Unterschied von der “queer”- und der “quer”-Schreibweise bemerkt haben, weswegen wir ein paar seltsame Blicke zugeworfen bekommen haben. Sie dachten wahrscheinlich, wir wären Corona-Leugner.

Es sind tatsächlich viele Kinder zögerlich zu uns gekommen, ein paar haben sich getraut, offen zu sprechen. Also es gab schon Interesse. Es sind auch überraschend viele Lehrer zu uns gekommen und haben Fragen gestellt.

Vielen Dank für das Interview.