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Zwischen Überflieger und Unterkurs – Leistungsdruck im schulischen Kontext

Die Schule setzt Schüler nahezu aller Altersklassen unter Druck, daran besteht kein Zweifel. Auch die renommierte Wochenzeitung ZEIT berichtete erst diesen Januar über Druck seitens der Schule, bereits Achtjährige seien hiervon beeinflusst. Andere Quellen stellen jedoch infrage, ob dieser Druck tatsächlich seitens der Schule ausgeübt wird. Auch das Elternhaus kann einen massiven Einfluss auf das individuelle Druckempfinden haben. Nicht zu vergessen ist zudem das gleichaltrige Umfeld. Helfen sich die Klassenmitglieder untereinander oder kommt es zu einer Art internem Wettbewerb?

Dass Druck in vielen Fällen zu ungesunden Angewohnheiten bis hin zu psychischen Leiden führen kann, ist kaum anzweifelbar. Dennoch stellt sich die Frage, wie die Situation an unserer Schule einzustufen ist. Mithilfe einer Umfrage wollen wir auf diese Frage eingehen. Die 80 Teilnehmer der Umfrage stammen dabei aus verschiedenen Jahrgängen und werden anonym behandelt. Es sind verschiedene Notenbilder in der Umfrage vertreten, welche mit einem Gesamtdurchschnitt des letzten Zeugnisses von 1,96 zahlreiche gute und sehr gute Notenbilder einschließen, jedoch auch Schnitte im 3er- bis 4er-Bereich enthalten.

Es überrascht kaum, dass die Gesamtempfindung des Drucks nicht nennenswert von den bundesweiten Trends abweicht. Durchschnittlich würden die Befragten auf die Frage, ob die Schule sie stresse mit „Trifft eher zu“ antworten (zur Auswahl stehen „Trifft nicht zu“, „trifft eher nicht zu“, „trifft eher zu“ und „trifft zu“). Interessant ist jedoch die Abweichung von diesem Mittelwert, sofern nur Teilnehmer der 5. Klasse betrachtet werden (insgesamt 16), fällt hier die Antwort doch tatsächlich eher knapp zugunsten der Aussage: „Trifft nicht zu“, aus. Es gilt also herauszufinden, ob innerhalb der Altersklassen große Differenzen auszumachen sind. Zunächst steht jedoch die Frage im Vordergrund, wie der Druck, dem doch scheinbar auch die Schüler unserer Schule unterliegen, zustande kommt. Freunde und Familie scheinen hierbei in unserer Schule den Aussagen zufolge eine sekundäre Rolle zu spielen, schließlich ist zu notieren, dass auf die Frage, ob die Sorge, andere zu enttäuschen, verspürt werde, im Mittel eine Antwort zwischen „trifft eher zu“ und „trifft eher nicht zu“ gegeben würde, aber keine sich aufdrängende Antwort, die diese These bestätigen würde, vorzufinden ist.

Dennoch darf nicht vergessen werden, dass bisher überwiegend Mittelwerte in die Betrachtung mit einbezogen wurden. Zwar erscheint über die Befragten gemittelt kein nennenswerter Ausschlag zugunsten eines Drucks durch die Sorge zu enttäuschen, für 39 Personen ist dieser Druck jedoch durchaus real. Beruhigend ist in dieser Hinsicht allerdings, dass im Durchschnitt jeder Befragte sieben Freunde alleine in seiner Klasse zählen kann. Es herrscht in einigen Fällen zwar augenscheinlich ein inneres Bedürfnis vor, den Erwartungen der anderen gerecht zu werden, es scheint jedoch nur in Ausnahmefällen das Problem sozialer Isolation in den Klassen die inneren Unruhen zu begünstigen. Diese Feststellung wird nicht zuletzt dadurch gestützt, dass die Befragten mehrheitlich angeben, sich in ihrer Klasse anerkannt zu fühlen. Die Ursache des schulischen Drucks scheint vielmehr in den Noten zu liegen, als in sozialen Problemen. Zwar wird mehrheitlich angegeben, nicht als Vorbild wahrgenommen zu werden, viel interessanter erscheint jedoch, dass die eigenen Noten insgesamt eher unter Druck setzten als zu Zufriedenheit führten, so die Befragten. Und das obwohl die meisten auf der anderen Seite behaupten, sich an ihren guten Noten zu erfreuen. Kaum eine andere Frage konnte ein derart klares Ergebnis liefern. Lediglich die Tatsache, dass die eigenen Noten mit einem gewissen Aufwand verbunden seien, wird ebenso bereitwillig unterstützt.

Die Tendenz ist also klar. Die meisten Befragten fühlen sich durch ihre Noten unter Druck gesetzt. Sie geben an, dass ihnen schulische Noten tendenziell eher viel bedeuteten und sie daher eher das Gefühl hätten, liefern zu müssen. Schlechte Noten seien dabei eher frustrierend und gerade Klausuren gingen oft mit Druck einher. Im Durchschnitt sind die Schüler unserer Schule dabei scheinbar recht hart zu sich selbst, schließlich wird bereits die Note 3- (7 Punkte) als frustrierend empfunden.

Doch versuchen wir einmal etwas Distanz von den rein statistischen Ergebnissen zu gewinnen, um diese besser einordnen zu können. Die Zeitschrift Geo schreibt über Druck im Arbeitsumfeld: „Psychischer Druck wird heutzutage am häufigsten durch das Gefühl ausgelöst, nicht ausreichend Zeit für eine Aufgabe zu haben“. Eine Aussage, die durchaus auch im schulischen Rahmen zutrifft. Zu sehen ist dies nicht zuletzt an den Verbesserungsvorschlägen, die die Befragten hinsichtlich des Systems Schule äußern. Arbeiten sollten reduziert werden, oder mündliche Noten zumindest stärker gewichtet werden, der Stress müsse allgemein verringert werden. Auch Hausaufgaben und die Verteilung von Klausuren über das Schuljahr böten Verbesserungspotential, so die Schülerschaft. Darüber hinaus wird darum gebeten, den Ankündigungszeitraum für Klausuren/Klassenarbeiten auszuweiten, um mehr Vorbereitung zu ermöglichen. All dies stellt sicherlich nur einen kleinen Anteil der Vorschläge dar, signalisiert jedoch: Die Problematik ist bekannt. Zeitliche Engpässe spielen eine maßgebliche Rolle im Zusammenhang mit schulischem Stress.

Und dieser ist in seiner Auswirkung nicht unerheblich. Er werde unruhig, perfektionistisch, hart zu sich selbst, gibt ein Teilnehmer der Umfrage an. Ein anderer notiert, seine Aufmerksamkeit sinke und er beginne zu schwitzen. Andere Schüler geben gar an, sie besäßen keine Motivation mehr, verhielten sich nahezu depressiv bis autistisch und litten unter Schlafstörungen. Wieder andere sehen die negativen Auswirkungen vorwiegend in der verminderten Ausprägung ihres Privatlebens.

Interessant sind dabei insbesondere ein  Aspekt. So scheint trotz der von mehreren angegebenen Probleme im sozialen Kontext, offensichtlich keine langfristige Isolierung zu folgen, da diesbezüglich kein Missstand unter den Befragten festgestellt werden kann. Einige Befragte geben gar an, sie fokussierten sich zwar durch den Stress auf sich selbst, helfen aber durchaus auch anderen. Ein durchaus relevanter Ansatz, ist doch die Annahme mehr als vakant eine soziale Isolation löse das Problem des notenbedingten Stresses, auch wenn die zeitlichen Engpässe in diesem Kontext nicht zu verkennen sind. Zudem ist es durchaus nicht nachteilig anderen zu helfen. Zum Teil trägt gerade die eigens ausgeführte Erklärung eines Sachverhaltes dazu bei, diesen genauer zu durchdenken und zu verstehen.

 

Guter Schüler, schlechter Schüler – Druckempfindung bei extremen Notenbildern

Es gibt sie in eigentlich jeder Klasse: Schüler, die scheinbar problemlos durch bestimmte Fächer kommen, denen die Schule nichts auszumachen scheint. Schnell wird sich des Klischees bedient, erausragend gute Schüler seien vor schulischen Sorgen gefeit. Aber ist dieses  Klischee wirklich begründet?

Ganz im Gegenteil gibt ein Befragter mit einem Durchschnitt jenseits der 1,0 an, sich gerade aufgrund der eigenen Probleme unter Stress zu isolieren, um anderen zu ersparen mit unter der Situation zu leiden. Ein anderer Befragter, dessen Schnitt mit 1,3 ebenfalls eine hervorragende Leistung darstellt, beklagt mentale Probleme, gibt an zwischenzeitlich weinen zu müssen, verzweifelt zu sein und Freizeitaktivitäten zum Teil fallen zu lassen, um mehr Zeit für die Schule aufbringen zu können. Gereiztheit, Überforderung, Burn-Out Situationen und eine Grundanspannung notiert ein dritter Teilnehmer mit identischem Notendurchschnitt. Und doch wirft gerade die Tatsache, dass schulische „Leistungsträger“ ebenfalls unter derartigem Druck leiden, weitere Fragen auf. „Es geht im Kern nicht um die Note, die jemand sich zum Ziel setzt, es geht vielmehr um den Toleranzbereich“, so eine anonyme Stimme. Die dahinterstehende Aussage ist durchaus schlüssig. Zeichnet man einmal das Bild eines ausgesprochen leistungsstarken Schülers, der sich zum Ziel setzt, eine 1 in einer Klausur zu schreiben, weil er der festen Überzeugung ist, diese Note erreichen zu können, so stellt sich folgendes Problem: Es bleiben lediglich zwei Optionen. Das Ziel kann erreicht werden, oder es wird verfehlt, da zumindest ein Übertreffen in der Mittelstufe eigentlich auszuschließen ist. Wird nun jede Art von Verfehlung des Ziels als Misserfolg gewertet, ist die Spanne der Möglichkeiten, die mit Zufriedenheit einhergehen, nur noch sehr klein. Was mit der Zeit verloren geht, ist daher das Gefühl des Erfolges, der nach und nach zu einer Art Notwendigkeit wird. Dabei fehlt die Freude, sich übertreffen zu können. Was zurückbleibt, ist somit überwiegend die Sorge vor dem Misserfolg. Tritt nun der Erfolg ein, erhöht dies den Druck auf die nächste Leistungskontrolle. Hier existieren nun die zwei Möglichkeiten, sein Notenbild zu halten, oder sich zu verschlechtern. Die potentielle Freude über die Noten leidet unter Umständen gar darunter, dass Sie lediglich als bereits errungene Leistung angesehen werden und nun als obligatorischer Anspruch angesehen werden. In gewisser Weise lässt sich somit eine Art Notensucht erahnen. Was zunächst absurd klingt ist ein durchaus reales Problem. So notiert die Berliner Zeitung: „Schüler werden regelrecht süchtig nach der Bestätigung von außen“ auch eine Stellungnahme der Süddeutschen Zeitung macht deutlich, es existiert eine Art Sucht nach Noten die nicht zuletzt durch Druck im Sinne einer Leistungsgesellschaft gefördert werde. Dabei ist an sich nichts verwerfliches an einer derartigen Sicht zu finden, sie ist verhältnismäßig zielorientiert und führt in der Regel zu einer gesteigerten Anerkennung. Lediglich der aus ihr resultierende Stress und die abnehmende Zufriedenheit stellen eine Parallele zu herkömmlichen Suchtkonzepten dar.

Doch selbst wenn die Situation des fiktiven Schülers nicht mit einer Sucht beschrieben werden kann, setzt ihn sein Notenbild nicht unwesentlich unter Druck. Unlängst hat sein Umfeld von seinen Leistungen erfahren. Es ist das allgemeine Bild entstanden, er schreibe ohnehin immer eine 1, obschon es hierfür keine Garantie gibt oder geben kann. Aus diesen Vorurteilen resultiert, verfehlt der Schüler sein eigenes Ziel, wird seine Unzufriedenheit unter Umständen dadurch gesteigert, dass er sich blöde Sprüche anhören muss oder zumindest eine Wertung seines Resultats auch durch andere erfolgt. Mit diesem Wissen im Hintergrund erscheint das Phänomen „unter Stress trotz überragender Leistungen“ deutlich plausibler.

Auch Leistungen unterhalb des Durchschnittes können frustrierend sein. Erreicht ein Schüler seine persönlichen Ziele schulischer Art durchweg nicht, stellt dies die Selbstwahrnehmung in Frage. Doch was für Auswirkungen resultieren daraus auf das Stressenpfinden?

Reduziert man die Umfrage auf alle Befragten mit Notenschnitten ab 3,0 steigt das Stressempfinden deutlich über den Durchschnitt.

Anders als beim Gegenbeispiel, Notendruck durch gute Noten,  ist der Grund hier auf den ersten Blick plausibler. Die ausstehenden zukünftigen Noten setzen den Schüler unter Druck, da er die Befürchtung hegt, sie könnten ihn, oder andere enttäuschen, denn auch letzteres spielt bei ebendieser Befragtengruppe eine bedeutsame Rolle. Selbstzweifel kommen auf. Und das in den meisten Fällen unbegründet, ist doch eine Person nicht nur als die Summe ihrer Noten oder Leistungen zu begreifen.

Notendruck am Gymnasium Horn – Wie brisant ist das Thema?

Das Thema Notendruck ist allgegenwärtig und wohl  aus keiner Schule gänzlich wegzudenken. Doch wie relevant ist das Thema wirklich?

Fassen wir die erhobenen Umfrageergebnisse zusammen, zeigt sich, dass auch das Gymnasium Horn in puncto Stress durch Schule nicht signifikant vom Bundestrend abweichen kann. „Fast jeder zweite Schüler (43 Prozent) leidet unter Stress. Das wirkt sich negativ auf die Gesundheit aus: Ein Drittel der betroffenen Jungen und Mädchen hat Beschwerden wie Kopfschmerzen, Rückenschmerzen oder Schlafprobleme – das sind mindestens doppelt so viele wie bei den nicht-gestressten Schülern“, so eine Umfrage der DAK Krankenkasse von 2017. Was sich jedoch festhalten lässt ist, dass sowohl das obere Notenspektrum als auch das untere Notenspektrum von gewissen Drucksituationen besonders betroffen sind.

Weiter ist am Gymnasium Horn jedoch noch eine Abweichung des fünften Jahrgangs zu betrachten. Insgesamt geben die Befragten aus diesem Jahrgang durchaus an, Noten würden ihnen eher etwas bedeuten. Die Noten setzen sie jedoch gemäß der Antworten unterdurchschnittlich stark unter Druck und auch Klausuren scheinen hier noch ein geringeres Druckempfinden auszulösen. Ein Trend, der grundsätzlich begrüßenswert ist, bedeutet er doch unter Umständen eine größere Freude der Betrachteten Schüler am Alltag. Es ist jedoch fraglich, ob die Einstellung sich langfristig hält. Denkbar ist ebenfalls, dass Prozesse, wie der zunehmende Druck durch Gewöhnung an Noten oder aber auch Enttäuschungen erst mit der Zeit aufgebaut werden, einen Teil der gesammelten Erfahrungen im schulischen Kontext darstellen.

So oder so ist die Entwicklung auch in Zukunft im Auge zu behalten. Denn Stress und Druck münden schnell in weitaus beunruhigenderen Situationen: „Leichte depressive Verstimmungen bis hin zu schweren depressiven Störungen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Im Vorschulalter sind ca. 1 % der Kinder und im Grundschulalter ca. 2 % betroffen. Aktuell erkranken etwa 3-10 % aller Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren an einer Depression“, so die Stiftung deutsche Depressionshilfe. Und ein Abgleiten in die Depression gilt es schließlich mit allen Mitteln zu verhindern, nicht zuletzt da oft Begleiterscheinungen wie Essstörungen auftreten. Auch wenn keine genauen Aussagen über den diesbezüglichen Stand unserer Schule getroffen werden können, liegt es nahe anzunehmen, dass auch hier der Bundestrend nicht gänzlich verkehrt liegen wird.

Es erscheint daher sinnvoll, sich bereits präventiv mit dem Thema Notendruck auseinanderzusetzen. Es ist wichtig, dass Ausgleichsmöglichkeiten wie Hobbys geschaffen werden, die schulische Misserfolge auffangen können. Ebenso relevant ist, dass das eigene Selbstbild nicht lediglich an Noten festgemacht wird.

Konkludierend ist somit festzuhalten: Auch unsere Schule zeigt Probleme hinsichtlich des Leistungsdrucks. Der Hintergrund der Sorgen ist oft verständlich, es gilt jedoch zu verhindern, dass eine derartige Sorge in eine tatsächliche psychische Erkrankung mutiert. Gefragt ist das direkte Umfeld, aber auch eine Alltagsstruktur, die neben der Schule noch andere Ausgleichskomponenten zulässt. Denn Schule ist zwar ein wichtiger Schlüssel für das spätere Leben, soll jedoch Möglichkeiten und keine langfristigen Probleme oder Leiden schaffen.

Quellen

  • https://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2024-01/leistungsdruck-grundschule-kinder-stress-lehrer Zitat: https://www.geo.de/wissen/gesundheit/20967-rtkl-psychische-belastung-wie-sich arbeitsstress-mit-einfachen-tricks#:~:text=Psychischer Druck wird heutzutage am,fühlen sich gehetzt und rastlos.
  • https://www.berliner-zeitung.de/zukunft-technologie/interview-mit-bildungsforscher-schulnoten machen-suechtig-li.57227
  • https://www.sueddeutsche.de/bildung/leistungsdruck-an-der-schule-fatale-gier-nach-guten noten-1.1960561
  • https://www.dak.de/dak/bundesthemen/fast-jeder-zweite-schueler-leidet-unter stress-2116176.html#/
  • https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/depression-in verschiedenen-facetten/depression-im-kindes-und-jugendalter#:~:text=Aktuell erkranken etwa 3-10,Angststörungen, Essstörungen und ADHS einhergeht.

Warum lernen wir, was wir in der Schule lernen? 

Es ist Matheunterricht. Man lernt über lineare Gleichungssysteme. Von hinten kommt die Frage: „Wieso lernen wir das überhaupt?“. Die Antwort ist einfach: „Weil ihr das im Abitur machen müsst“. Die Antwort ist gut genug für diese Unterrichtsstunde und die Schüler hinterfragen es nicht mehr. Aber warum müssen wir das eigentlich im Abitur machen können? Was ist der Grund, außer dass wir es einfach machen sollen? Und brauchen wir das eigentlich in der Zukunft? 

In diesem Artikel geht es um die Fächer, die man in der Mittelstufe hat und in der Oberstufe nicht abwählen darf. Denn in der Oberstufe wählt man schon Fächer unter Berücksichtigung seiner Interessen oder seines gewünschten Berufs.

In der Grundschule lernt man grundlegende Lern-, Arbeits- und Sozialformen sowie mathematische, sprachliche und sachunterrichtliche Kompetenzen, wie zum Beispiel Lesen, Schreiben oder Rechnen. Das sind, wie gesagt, grundlegende Kompetenzen, die man braucht, um später fortbestehen zu können.

Das ändert sich in der Mittelstufe, wo die Fächer immer weiter fortgeschritten werden. In Mathe lernt man plötzlich über Gleichungen und Funktionen und in Deutsch muss man Gedichte analysieren und man fragt sich, wofür man das überhaupt im Leben braucht. Denn die Informationen scheinen nutzlos zu sein, solange man keinen Beruf in diesem Bereich hat. Man vergisst sie sowieso, nachdem man mit der Schule fertig ist. Hier sind die Fremdsprachen ausgeschlossen, denn es ist klar, warum man eine Fremdsprache lernt. Der Unterricht besteht meistens aus Grammatik oder Wörtern und Sätzen, die man im Alltag in dieser Sprache gebraucht, die Informationen sind nicht so fortgeschritten, dass man sie als unnötig bezeichnen kann. Aber sind die Informationen in den anderen Fächern wirklich nutzlos? Die Antwort ist ja. Aber das bedeutet nicht, dass der Unterricht bedeutungslos ist, weil man durch ihn unterschiedliche Kompetenzen und Fähigkeiten entwickelt.

In Mathe ist das Ziel nicht unbedingt, dass man am Ende lineare Gleichungssysteme lösen kann. Durch Mathe baut man geistige Disziplin auf und fördert logisches Denken und geistige Strenge. Man entwickelt logisches Schlussfolgern und analytisches Denken, weil es unterschiedliche Wege gibt, wie man eine Aufgabe lösen kann und man die Beste davon herausfinden und auswählen soll. Dadurch werden auch die Fähigkeiten zur Problemlösung verbessert. Studien zeigen auch, dass das Üben von Mathematik die Ermittlungsfähigkeiten, den Einfallsreichtum und die Kreativität verbessert. Auch ist Mathe vor allem wichtig, weil es eine wichtige Rolle für das Verständnis der Inhalte anderer Schulfächer wie Naturwissenschaften, Sozialkunde und sogar Musik und Kunst spielt.

In anderen Naturwissenschaften, wie Biologie, Chemie oder Physik, entwickelt man seine Fähigkeit, Fragen zu stellen, Informationen zu sammeln, seine Ideen zu organisieren und zu testen, Probleme zu lösen und das Gelernte anzuwenden. Man hat auch ein besseres Verständnis über die Welt um sich herum. Das Erlernen von Naturwissenschaften weckt Neugier und Entdeckungsgeist, das wird dann nötig für die Entwicklung von Technologie.

Gesellschaftswissenschaften, wie Geographie, Geschichte oder Philosophie, sorgen für ein besseres Verständnis über die Welt und unterschiedliche Kulturen und dadurch für eine Entwicklung von Empathie. Sie helfen, zukünftige Politiker auszubilden und vorzubereiten und sind ein wichtiges Mittel zur Entwicklung von kritischen Fähigkeiten, wie zum Beispiel der Verwendung von Beweisen, Recherche, Argumentation, Schreiben, Sprechen, Zuhören, Rechnen sowie Datenerfassung und -analyse. Geschichte ist besonders wichtig, sodass man verhindert, dass die Fehler aus der Vergangenheit wiederholt werden.

In Deutsch entwickelt man grundlegende Lese- und Schreibfähigkeiten, einschließlich Leseverständnis, phonemisches Bewusstsein, Selbstausdruck und Geschichtenerzählen. Deutschunterricht steigert das Einfühlungsvermögen und bietet eine neue Perspektive auf die menschliche Erfahrung. Er hilft dabei, die Anstrengungen zu würdigen, die mit dem Schreiben verbunden sind.

Kunstgattungen verbessern das Selbstvertrauen und das Selbstwertgefühl, da es keine falschen oder richtigen Antworten gibt. Sie bringen den Schülern bei, wie man mit kritischem Feedback umgeht und sich dadurch verbessert. Kunstgattungen fördern die Entwicklung der Kreativität und Empathie und schaffen auch ein Gemeinschaftsgefühl. Studien zeigen auch, dass Schüler, die sich an Kunst, Musik, Theater oder Tanz beteiligen, bessere Erfolgsaussichten in der Schule und ein geringeres Risiko, Drogen und Alkohol zu nehmen, haben.

Und die profilgebundenen Fächer, obwohl man sie nicht immer mag, tragen zu einem besseren Verständnis über den Leistungskurs bei. Wenn man zum Beispiel im Biologie Profil ist, hat man Chemie und Mathe als profilgebundene Fächer, weil Chemie wichtig für das Verständnis über die biochemischen Themen der Biologie ist und Mathe allgemein wichtig für das Verständnis von Naturwissenschaften.

Jetzt können wir unsere ursprüngliche Frage beantworten. Zusammengefasst können wir sagen, dass die Informationen, die wir lernen, nicht unbedingt wichtig sind. Allerdings ist es trotzdem wichtig, sie zu lernen, weil dadurch Kompetenzen und Fähigkeiten, die wichtig für das Leben sind, entwickelt werden.

 

Quellen

Hat das Spielen von Videospielen Auswirkungen auf die schulische Leistung?

Viele, die einen Computer oder eine PlayStation besitzen, haben von ihren Eltern sicherlich schon gehört, dass sie aufhören sollen, auf den Bildschirm zu starren, da sich dies negativ auf die eigene Gesundheit und auch auf die Schulnoten auswirken kann. Das Verbot solcher Spiele ist oft eine gängige Bestrafung, um die Noten zu verbessern, wenn letztere nicht das gewohnte Niveau erreichen. Daher stellt sich die Frage: Trifft das tatsächlich zu? Hat das Gaming einen nachteiligen Einfluss auf die schulischen Leistungen?

Eine neue Studie aus Australien behauptet das Gegenteil der gängigen Meinung. Laut dieser Studie kann das Spielen von Computerspielen sogar förderlich sein, da es sich positiv auf die kognitiven Fähigkeiten der Schüler auswirkt. Um in einem Spiel weiterzukommen, müssen Spieler häufig neue kreative Ansätze finden oder logisch kombinieren. Auch stärkt das Spielen den Durchhaltewillen und die Fähigkeit, nicht sofort aufzugeben, wenn man mal nicht weiterkommt. Dies sind extrem wichtige Eigenschaften, welche im späteren Berufsleben sehr gefragt sind. Es ist jedoch wichtig, zwischen Social Media und Online-Spielen zu unterscheiden, da Social Media eher einen negativen Einfluss ausübt. Deshalb kann man auch nicht festhalten, dass alle Videospiele hauptsächlich Vorteile besitzen –– es muss hier natürlich auf das Alter geachtet werden und auch die Art des Spiels hat große Relevanz bezüglich der Auswirkungen für den betroffenen Schüler.

Somit lässt sich feststellen, dass das Spielen von Videospielen und die Verschlechterung der schulischen Leistungen nicht zwangsläufig miteinander in Verbindung stehen. Dennoch kann dies nicht gänzlich ausgeschlossen werden, da exzessiver Konsum tatsächlich zu einer Verschlechterung führen kann. Oftmals sind allerdings andere Faktoren hierfür verantwortlich. Das Familienklima ist ein häufiger Auslöser für Probleme, die dann auf das Spielen geschoben werden. Bei einer schlechten Atmosphäre zu Hause fühlen sich Kinder oft emotional unter Druck gesetzt und können daher nicht die erwarteten Leistungen erbringen, was wiederum den Eltern Sorge bereitet. Dies führt zu einer Abwärtsspirale, die das eigentliche Problem nur noch verschlimmert.

Insofern lässt sich festhalten, dass es nicht fundiert wäre, das Videospiel als solches kategorisch als negativ zu einzustufen, ohne zumindest auf die Vorteile hinzuweisen. Die Art des Spiels und die Zeit, die in ein Spiel investiert wird, sind gleichwohl bedeutsame Faktoren bezüglich einer Schaden-Nutzen Analyse.

Wie in den meisten Fällen gilt: Die Menge macht das Gift!

Hausaufgaben abschaffen: Entlastung der Schüler oder Bildungsverlust?

Eine kontroverse Debatte entfacht sich über den Wert und die Notwendigkeit von Hausaufgaben in der heutigen Bildungslandschaft.

 

In den letzten Jahren hat die Frage, ob Hausaufgaben einen positiven Einfluss auf den Lernerfolg von Schülern haben oder ob sie lediglich eine überflüssige Belastung darstellen, an Bedeutung gewonnen.

Die Befürworter der Abschaffung argumentieren, dass Hausaufgaben eine unverhältnismäßige Belastung für Schüler darstellen. Sie betonen, dass Kinder und Jugendliche bereits in der Schule genug Zeit mit Lernen und Unterricht verbringen und ihnen nach einem anstrengenden Schultag Raum für Entspannung und Freizeitaktivitäten gegeben werden sollte.

Darüber hinaus wird argumentiert, dass viele Schüler außerschulische Aktivitäten wie Sport, Musik oder ehrenamtliche Arbeit haben, die ihnen helfen, ihre Talente und Interessen zu entwickeln. Hausaufgaben können jedoch diese Aktivitäten beeinträchtigen und zu Stress und Erschöpfung führen.

Ein weiterer Aspekt, der von den Gegnern der Hausaufgaben hervorgehoben wird, ist die Ungleichheit, die durch die Vergabe von Hausaufgaben entstehen kann. Nicht alle Schüler haben zu Hause die gleichen Ressourcen oder Unterstützung, um die Aufgaben erfolgreich zu erledigen. Dies führt zu einer Kluft zwischen denjenigen, die Hilfe von ihren Eltern oder Nachhilfelehrern erhalten können, und denjenigen, die diese Unterstützung nicht haben. Durch die Abschaffung der Hausaufgaben könnten Chancengleichheit und soziale Gerechtigkeit in der Bildung gefördert werden.

Auf der anderen Seite argumentieren die Befürworter der Hausaufgaben, dass sie eine wichtige Rolle bei der Vertiefung des im Unterricht erlernten Wissens spielen. Hausaufgaben bieten Schülern die Möglichkeit, das Gelernte zu üben, zu festigen und anzuwenden. Sie fördern auch die Selbstständigkeit, Eigenverantwortung und das Zeitmanagement der Schüler, indem sie ihnen helfen, ihre Arbeitsgewohnheiten zu entwickeln. Zudem ermöglichen Hausaufgaben den Lehrern, den Lernfortschritt der Schüler zu überprüfen und individuelle Unterstützung anzubieten.

Ein weiterer Punkt, der von den Befürwortern der Hausaufgaben angeführt wird, ist die Vorbereitung der Schüler auf die Anforderungen des späteren Lebens. In vielen Berufen und im Hochschulstudium ist es notwendig, eigenständig zu arbeiten und Aufgaben außerhalb der regulären Arbeitszeit zu erledigen. Hausaufgaben könnten daher als eine Art Training dienen, um Schüler auf diese Realität vorzubereiten.

Angesichts dieser kontroversen Standpunkte bleibt die Frage bestehen, ob Hausaufgaben wirklich abgeschafft werden sollten. Eine mögliche Lösung könnte darin bestehen, das Konzept der Hausaufgaben zu überdenken und alternative Methoden zu finden, um den Lerneffekt zu erreichen, ohne die Schüler zu überlasten. Flipped-Classroom-Ansätze, bei denen Schüler das Lernen zu Hause vorbereiten und im Unterricht anwenden, könnten beispielsweise eine Möglichkeit sein, das Beste aus beiden Welten zu vereinen.

Wie hart ist der Lehrerjob?

Der Lehrerberuf ist hingegen vieler Vermutungen ein anspruchsvoller und herausfordernder Beruf in unserer Gesellschaft. Lehrer/innen stehen vor vielen Herausforderungen, die von der Bewältigung des Lehrplans bis hin zur Förderung der individuellen Bedürfnisse ihrer Schüler/innen reichen. Wir Schüler/innen können oft nicht nachvollziehen, wie hart und anspruchsvoll dieser Beruf wirklich ist.

Die Aufgabe von Lehrer/innen ist nicht nur die Vermittlung von Wissen, sondern sie sind auch in der Rolle eines Erziehers, eines Betreuers und oft auch eines Mentors. Sie tragen die Verantwortung, junge Menschen auf ihrem Bildungsweg zu begleiten und ihnen die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse zu vermitteln, um in der Welt erfolgreich zu sein.

Ein weiterer Aspekt, der den Lehrerberuf herausfordernd macht, ist der Umgang mit Verhaltensproblemen und Disziplin. Lehrer/innen müssen oft mit schwierigem Verhalten umgehen, sei es durch Ablenkung im Unterricht, Störungen oder sogar Aggression. Sie müssen in der Lage sein, eine positive Lernumgebung aufrechtzuerhalten und gleichzeitig angemessen auf solche Herausforderungen zu reagieren. Dies erfordert Einfühlungsvermögen, Konfliktlösungsfähigkeiten und die Fähigkeit, Schüler/innen dabei zu helfen, Verantwortung für ihr eigenes Verhalten zu übernehmen.

Eine große Herausforderung ist es, den Lehrplan zu bewältigen. Lehrer/innen müssen sicherstellen, dass sie den vorgeschriebenen Stoff in einem begrenzten Zeitrahmen abdecken, während sie gleichzeitig sicherstellen, dass ihre Schüler/innen das Material verstehen und beherrschen. Sie müssen ihre Unterrichtsmethoden anpassen, um den unterschiedlichen Lernstilen und Bedürfnissen ihrer Schüler/innen gerecht zu werden.

Darüber hinaus müssen Lehrer/innen oft mit einer großen Anzahl von Schüler/innen in einer Klasse umgehen. Jede/r Schüler/in hat seine eigenen Stärken, Schwächen und individuellen Bedürfnisse. Es ist nicht leicht, den Unterricht so zu gestalten, dass er für alle Schüler/innen zugänglich ist und gleichzeitig auf die unterschiedlichen Lernniveaus und Persönlichkeiten eingeht.

Neben den bereits genannten Herausforderungen sind Lehrer/innen auch oft einem hohen Maß an bürokratischen Anforderungen ausgesetzt. Sie müssen Berichte schreiben, Elterngespräche führen, Fortbildungen besuchen und oft außerhalb der regulären Unterrichtszeiten arbeiten. Zum Beispiel Unterrichtsvor- und Nachbereitungen, das Konzipieren von Klassenarbeiten und Tests und Korrektur dieser. Dies führt zu einem erheblichen Arbeitsaufwand, der über die Unterrichtsstunden hinausgeht.

Neben pädagogischen Herausforderungen stehen Lehrer/innen auch manchmal vor finanziellen Herausforderungen. Das Einkommen von Lehrer/innen an beispielsweise Bremer Gymnasien hängt von ihren Erfahrungen und Qualifikationen ab.

Das Einkommen von Lehrer/innen variiert je nach Land, Bundesland oder Schulsystem erheblich. In einigen Ländern sind Lehrer/innen unterbezahlt und müssen mit einem vergleichsweise niedrigen Gehalt auskommen. Allerdings gibt es oft Diskussionen darüber, ob die Lehrergehälter angemessen sind und den Anforderungen des Berufs gerecht werden. Auch in Bremen gibt es immer wieder Forderungen nach einer besseren Bezahlung für Lehrkräfte.

Was die Verbeamtung in Bremen betrifft, ist es möglich, verbeamtet zu werden. Lehrer/innen haben die Option, sich um eine Verbeamtung zu bewerben. Diese bringt eine größere finanzielle Sicherheit und verschiedene Vorteile mit sich. Allerdings ist die Anzahl der zu vergebenden Beamtenstellen begrenzt und hängt von den jeweiligen Bedingungen und Vorgaben ab.

Unsere Lehrkräfte möchten aber betonen, dass trotz allem der Lehrerberuf äußerst erfüllend und lohnend ist. Lehrer/innen haben die Möglichkeit, das Leben junger Menschen zu beeinflussen, sie zu inspirieren und ihnen dabei zu helfen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Sie können einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft ausüben, indem sie Bildung und Wissen weitergeben.

Es ist wichtig, den Lehrerberuf angemessen anzuerkennen und zu würdigen. Lehrkräfte investieren viel Zeit, Energie und Herzblut in ihre Arbeit, um die nächste Generation vorzubereiten. Sie verdienen unsere Unterstützung, Wertschätzung und Anerkennung für ihre harte Arbeit und ihren Beitrag zur Gesellschaft.

 

Quellen

 

Die Schülervertretung am Gymnasium Horn

Wie wahrscheinlich allen bekannt ist, muss jede Schule bestimmte Entscheidungen treffen können. Aber wer trifft diese Entscheidungen? Nach nur wenig Recherche bin ich auf die SV oder Schülervertretung gekommen. Dies ist eine Gruppe von Schülern, welche die Schüler bei bestimmten Entscheidungen vertritt. Zurzeit sind die Vorsitzenden der SV vier Schülersprecher, die zusammen auf diesen Posten kandidiert haben. Zu dem Thema wurden drei der vier Schülersprecher unserer Schule interviewt, Levin Janos Meyer, Philipp Olde Kalter  und Quentin Kolberg. Bei diesem Gespräch erklärten die drei genau die Routinen und die Arbeit der SV.

Das System hinter der SV ist nicht ganz einfach aufgebaut. Um niemanden zu verwirren, werden deshalb manche Details weggelassen. Angefangen mit der Position des Schülervertreters. Dieser wird vom Schülerbeirat, also allen Klassensprechern, am Anfang des Jahres gewählt. Jeder Schüler kann auf diesen Posten kandidieren.
Die Schülervertretung kann dann Vorschläge in die Schulkonferenz bringen, über welche dann drei „Parteien“ entscheiden. Die uns schon bekannte SV hat ein Drittel der Entscheidungskraft, der Schülerbeirat wählt hierfür Delegierte. Ein weiteres Drittel hat der Elternbeirat inne, welcher, wie der Name bereits verrät, aus allen Elternvertretern besteht. Das letzte Drittel bilden die Delegierten der Lehrerschaft, welche von allen Lehrern gewählt werden. Außerdem sitzt in der Schulkonferenz eine Person des nicht unterrichtenden Personals, beispielsweise ein Sozialpädagoge.

Zur Sprache kam außerdem, welche Entscheidungen schon durch die SV durchgesetzt wurden, worauf folgende Veränderungen genannt wurden: Ein wichtiges Ziel, welches die SV erreicht hat ist, dass sich ab diesem Halbjahr nun alle Schüler während der großen Pausen im Schulgebäude aufhalten dürfen. Eine weitere Veränderung ist das Leitsystem, welches es Schülern, Lehrern und Eltern erleichtert, ihre Räumlichkeit zu finden, worüber unsere Redaktion sogar einen Artikel hat. Die SV hat auch mehr Ziele erreicht, jedoch gibt es durch die Leichtsinnigkeit früherer Mitglieder keine Protokolldaten über das Handeln der SV von 2013 bis 2021.

Das nächste Thema ist, wie man ein Teil der SV werden kann. Eine Möglichkeit ist es, sich vom Schülerbeirat wählen zu lassen, das geht aber nur am Anfang des Schuljahres. Wenn man aber trotz dessen seinen Teil zur Verbesserung der Schule leisten möchte, gibt es die sogenannte “aktive SV.” Hier kann jeder Schüler ohne bestimmte Bedingungen mitmachen. Man kann einfach zu den SV-Treffen kommen, welche mittwochs in der zweiten großen Pause stattfinden.

Außerdem empfiehlt unsere Redaktion für alle, die sich für die SV interessieren, sich das Handbuch mit dem Titel “SV MACHEN“ genauer anzuschauen: https://bremerjugendring.de/sv-machen/

 

Sporthalle am Gymnasium Horn erst 2024 benutzbar

Vor einiger Zeit wurde die Sporthalle am Gymnasium Horn kernsaniert. Doch wenig später, im März 2022, wurden Risse in den Trägerbalken des Hallendachs und ein Defekt der Lüftungsanlage festgestellt. Dies resultierte in einer erneuten Sperrung der Halle. Nun soll sie erst 2024 wieder benutzbar sein.

 

Durch die vielen Risse in den Dachbalken war die Sporthalle am Gymnasium Horn einsturzgefährdet und musste umgehend gesperrt werden. Das Dach wurde zunächst mit großen Stützen stabilisiert. Eine mögliche Erklärung für die tiefen Risse, welche schon auf den ersten Blick sichtbar waren, bietet das Alter der Halle. Sie wurde laut Herrn Schumacher, Hausmeister des Gymnasiums Horn, im Jahr 1975 gebaut. „Die Risse sind wahrscheinlich mit der Zeit entstanden.“

Für die nun anstehende Reparatur der Halle ist Immobilien Bremen zuständig, bei denen auch Herr Schumacher beschäftigt ist. Er begleitet das Projekt und geht mit einem Preis von über 100.000 Euro aus.

Nach aktuellem Stand ist die alte Lüftungsanlage, welche einen Defekt hatte, bereits ausgebaut. Im Herbst 2022 wurde eine neue bestellt, welche allerdings durch Lieferschwierigkeiten einen Verzug von zehn Monaten hat. Wie es mit den Dachbalken aussieht, ist nicht ganz klar. Herr Schumacher teilte mit, dass diese bereits repariert seien. Herr May, der Fachleiter für Sport am Gymnasium Horn, gab allerdings an, dass die Reparatur erst nach Lieferung der neuen Lüftungsanlage beginnen könne. Sicher ist jedoch, dass die Sporthalle aufgrund der Lieferschwierigkeiten voraussichtlich erst Anfang 2024 wieder benutzbar sein wird.

Des weiteren werden aktuell kleine Reparaturen an der Fassade vorgenommen. Löcher, die durch Vögel entstanden sind, werden bis März geschlossen. Herr Schumacher erklärte, dass die Löcher eigentlich ungefährlich seien, es gehe aber Isolationswert verloren. Durch die entstehenden Temperaturunterschiede im Beton führt dies zu Wasserbildung, was schlecht für das Gebäude ist.

Fraglich bleibt, warum die Risse nicht früher entdeckt wurden. Während der Kernsanierung in den Jahren 2019 und 2020 hätte man den Schaden eigentlich schon feststellen können, es wurde jedoch kein Blick in die Decke der Sporthalle geworfen. Außerdem ist im August 2021 ein ähnlicher Fall am Schulzentrum an der Lerchenstraße aufgetreten. Dort wurden nach routinemäßiger Untersuchung des Tragwerks Statikprobleme festgestellt; die Halle war ebenfalls einsturzgefährdet. Die Schulleiterin des Gymnasiums Horn, Frau Preuschoff, kann nicht nachvollziehen, warum man nicht zeitnah am Horner Gymnasium nachgeschaut hat, da die Hallen baugleich seien. Es war also davon auszugehen, dass hier ähnliche Probleme auftreten könnten.

Durch die Einsturzgefahr kann die Horner Sporthalle aktuell nicht genutzt werden. Nur die Umkleiden sind noch begehbar. Um trotzdem Sportunterricht anbieten zu können, hat das Gymnasium Horn Hallenzeiten in der Grazer Straße, an der Universität Bremen und im Unibad, sowie Ruderzeiten am Werdersee bekommen. Laut Herr May wird so der Großteil des Sportunterrichts abgedeckt. Bei der Belegung dieser Standorte mussten erst die abiturrelevanten Jahrgänge eingeplant werden. Außerdem können jüngere Schüler häufig nicht auf eigene Verantwortung zu den Alternativstandorten anreisen. So wurde hier zum Beispiel der gesamte fünfte Jahrgang nicht eingeplant. Für die Klassen, die keine Hallen- oder Schwimmzeiten bekommen haben, wird auf dem Schulhof und im Schulgebäude Sportunterricht gegeben. Diese Umstände sind für alle Beteiligten anstrengend. Besonders für die Sportlehrer bedeutet dies eine „große Mehrbelastung“, zum Beispiel durch die langen Fahrzeiten zwischen den Standorten. Auch der Winter macht es schwieriger, draußen Sportunterricht anzubieten, zumal man mit den Materialien und Sportarten eingeschränkt ist. „Der Material- Nervenverschleiß ist enorm.“

Digitalisierung am Gymnasium Horn und anderen Schulen in Deutschland

Die Digitalisierung am Gymnasium Horn und in Deutschland bringt zwar viele Möglichkeiten für das Lernen und Lehren mit sich, jedoch ist die Ausstattung oftmals unzureichend und hinkt den Anforderungen hinterher, was die Nutzung der digitalen Ressourcen eingeschränkt.

 

Beamer am Gymnasium Horn

Am Gymnasium Horn in Bremen fehlen in vielen Klassenräumen noch immer Beamer, obwohl der Digitalpakt des Bundes bereits seit einigen Jahren läuft. Laut diesem sollen alle Schulen in Deutschland bis zum Jahr 2022 mit modernen digitalen Medien ausgestattet sein. Doch am Gymnasium Horn scheint dieses Ziel noch in weiter Ferne zu sein.

Eltern, Lehrer*innen und Schüler*innen haben sich bereits besorgt über die mangelhafte Ausstattung der Schule geäußert. Es gibt nur in wenigen Klassenräumen Beamer, aber die meisten Klassen sind immer noch ohne Beamer. Dies beeinträchtigt den Unterricht, denn wenn die Lehrer*innen sich etwas mit den Schüler*innen angucken will, muss er dies über das iPad tun. Jedoch benutzen nur sehr wenige Lehrer*innen das iPad. Außerdem kann auf wichtige Lehrmaterialien nicht zugegriffen werden, da diese häufig nur in CD-Format vorliegend sind.

Der Digitalpakt des Bundes soll dazu beitragen, dass Schulen in Deutschland besser auf die digitale Zukunft vorbereitet werden. Dazu gehört auch, dass Schüler*innen und Lehrer*innen Zugang zu modernen digitalen Medien haben. Doch wie die Situation am Gymnasium Horn zeigt, gibt es noch immer viele Schulen, die nicht ausreichend ausgestattet sind. Es bleibt abzuwarten, ob die Schulen tatsächlich die notwendige Ausstattung erhalten werden.

Mängel bei WLAN-Ausstattung an Schulen

Es ist offensichtlich, dass das WLAN am Gymnasium Horn in Bremen, wie auch in vielen anderen Schulen in Deutschland, in der Vergangenheit ein großes Problem darstellte. Obwohl WLAN eine wichtige Grundvoraussetzung für die Digitalisierung des Unterrichts ist, gab es an nur jeder vierten Schule in Deutschland einen drahtlosen Internetanschluss. Auch die PISA-Studie von 2018 ergab, dass es für lediglich 30 % aller Schüler*innen eine adäquate Verbindung zum Internet gab. Deutschland landete damit deutlich unter dem OECD-Durchschnitt und belegte im Ranking den Platz zwischen Kolumbien und Mexiko.

Die Corona-Pandemie hat diese Mängel schmerzhaft offenbart und dem deutschen Schulsystem einen Digitalisierungsschub beschert. Insgesamt kann festgestellt werden, dass das WLAN am Gymnasium Horn in Bremen verglichen mit anderen Schulen in Deutschland vermutlich eine gute Ausstattung aufweist. Laut einer Studie der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) aus dem Jahr 2021 haben 70 % aller Schulen in Deutschland WLAN für alle Lehrkräfte und 50 % haben WLAN, das auch von Schüler*innen genutzt werden kann. Bremen gehört zu den Bundesländern mit einer fast vollständigen WLAN-Ausleuchtung in den Schulen.

Trotzdem bestehen weiterhin Probleme bei der WLAN-Ausstattung in deutschen Schulen. In einigen Bundesländern, wie z.B. Berlin, gibt es immer noch erhebliche Verzögerungen bei der technischen Ausstattung. Es ist wichtig, dass Schulen in diesen Bundesländern in Zukunft schnell nachziehen, um auch ihren Lehrkräften und Schüler*innen eine gute Internetanbindung zu gewährleisten.

Das Fach „Digitale Medien“

Das Fach Digitale Medien wurde erst dieses Schuljahr neu am Gymnasium Horn eingeführt. Es wird von Klasse 5 bis 9 unterrichtet. In Klasse 7 befasst es sich mit Tabellenkalkulation und dem Erstellen von Präsentationen mit Libre Office Calc und Libre Office Impress. In höheren Klassenstufen wird dann das Programmieren behandelt. Ab der Oberstufe geht das Fach dann in Informatik über.

Im ersten Halbjahr konnte man auf seinem Zeugnis keine Zensur für das Fach Digitale Medien finden, weil das Gymnasium kein weiteres Fach auf dem Zeugnis hinzufügen kann. Allerdings wird es im zweiten Halbjahr eine Zensur auf dem Zeugnis geben.

Die Meinungen der Schüler zu diesem Fach sind gespalten. Manche finden das Fach interessant und lehrreich, andere finden es wiederum eher langweilig, weil sie den Stoff, der im Unterricht durchgenommen wird, schon können.

Sollte man den Schulbeginn auf 9 Uhr verschieben?

Immer öfter hört man davon, dass es besser wäre, die Schule um 9 Uhr regulär beginnen zu lassen. Doch ist das überhaupt eine gute Idee? Und was müsste passieren, damit das möglich wäre?

Für die meisten Jugendlichen sind acht bis zehn Stunden Schlaf gesund. Allerdings schaffen die meisten gerade so sechs bis sieben Stunden.

Forscher/innen der Universität Marburg fanden heraus, dass die 8.800 Jugendlichen, die sie untersucht hatten, zu wenig schliefen. Ein Grund dafür ist der frühe Beginn in den Schulen.

Eine amerikanische Studie zeigte zudem, dass Jugendliche in der Pubertät später ins Bett gehen. Daher können viele erst nach 23:00 Uhr schlafen und wachen morgens mit Schlafmangel auf. Eltern können ihre Kinder jetzt früh ins Bett schicken. Allerdings können Jugendliche nicht wirklich früher einschlafen. Es widerspricht ihrem natürlichen, inneren Rhythmus. Das bedeutet nicht, dass Schule um 10 Uhr anfangen muss. Schlafforscher/innen sind sich jedoch einig: Jede Minute Schlaf zählt.

Eine Studie mit 2.700 Jugendlichen zeigte, dass schon 15 Minuten mehr Schlaf zu mehr Aufmerksamkeit während des Unterrichts führen. Die bisherige Studienlage weist jedoch deutlich darauf hin, dass der für 8:00 Uhr angesetzte Unterricht dem aktuellen Kenntnisstand widerspricht. Besser wäre ein Beginn um 8:30 Uhr oder 9 Uhr. Man unterscheidet in zwei populäre Chronotypen, nämlich die Frühaufsteher/innen („Lerchen“) und Spätaufsteher/innen („Eulen“). Letztere sind vor allem nachmittags und abends leistungsfähig und werden erst tief in der Nacht zum Einschlafen müde. Das bedeutet, dass viele Teenager morgens ziemlich lang schlafen dürfen müssten.

Am Gymnasium Alsdorf in der Nähe von Aachen dürfen Oberstufenschüler/innen selbst entscheiden, ob sie um 8:00 Uhr oder erst um 9:00 Uhr zur zweiten Stunde kommen. Die Gleitzeit funktioniert, weil das Gymnasium nach der Dalton-Pädagogik arbeitet. Mit zwei Selbstlern-Stunden pro Tag arbeiten die Schüler/innen individuell an vorgegebenen Inhalten. Ein Lehrer ist da und hilft wenn notwendig. Die erste Stunde ist eine solche Selbstlernzeit. Wer sie ausfallen lässt und weiter schläft, muss in den nächsten Tagen nacharbeiten – meistens in Freistunden, die es im Kurssystem der Oberstufe oft gibt. Mit dem nachzuholenden Stoff stopfen die Jugendlichen ohnehin bestehende Lücken in ihrem Stundenplan. Die Gleitzeit wird seit ihrer Einführung immer wieder wissenschaftlich untersucht. Die Studien zeigen zwar keine messbar besseren Noten, aber die Zufriedenheit der Schüler ist stark angestiegen. Wer möchte, darf  jeden Tag schon um 8 Uhr kommen. So wird die Gleitzeit den Lerchen genauso gerecht wie den Eulen.

Das ist aus meiner Sicht das ideale Modell.

Schlafmediziner Alfred Wiater

 

Meinungen

Frau Lührs (Vertrauenslehrerin):

Wenn Schule um 9 Uhr anfängt, muss man natürlich wissen, dass sie dementsprechend länger dauert, also dass diese Stunde am Nachmittag stattfindet. Wenn man das bedenkt, dann wird es nunmal schwierig. Vor allem an unserer Schule, weil wir schon so lange Unterrichtstage haben. Das würde meines Erachtens nur gehen, wenn wir offiziell eine Ganztagsschule wären, mit den Ressourcen. Das bedeutet, wir haben nicht nur Lehrer, sondern auch Schulpsychologen und Sozialpädagogen. Es müsste Rückzugsmöglichkeiten geben, also auch Räume wie den Oberstufenraum, in denen gelernt werden kann, aber vielleicht auch Ruheräume, wo Schülerinnen und Schüler Musik hören können und das müsste alles sehr sehr gut geplant sein. Ich kann das verstehen, dass ein späterer Beginn gerade bezüglich des Biorhythmus von Teenagern sinnvoll erscheint, weil sie einfach in der ersten Stunde noch total müde sind, gar nicht so konzentriert oder aufnahmebereit sind, aber ich glaube, dass die Umsetzung genau an den oben genannten Punkten scheitern würde. Man müsste die Stundenpläne einfach entzerren, aber das Problem ist eben, dass Bremen sich für das G8-System entschieden hat. Die meisten Eltern müssen um 8 Uhr arbeiten. Das bedeutet, man muss mit Ressourcen arbeiten. Man müsste eine Betreuung von 8 bis 9 auf jeden Fall anbieten. In der Zeit könnte man auch Frühstück anbieten. Also gerade für die Jüngeren. Aber das kostet Geld und das wird die Behörde nicht ausgeben.

 

Frau Grünbauer (Biologie)

Das Feld, wie intensiv man schläft, wann und wie der Tag-Nacht-Rhythmus abläuft, ist das Gebiet der Chronobiologie. Da wird erforscht, wie der Rhythmus hormonell bedingt ist und wie er von außen vorgegeben wird, durch die äußeren Bedingungen. Neurobiologisch ist es so, dass im Schlaf die wichtigen Lernprozesse verarbeitet werden und die Informationen erstmal im Gehirn ankommen. Deswegen ist Schlaf gerade in der Phase der Schulzeit sehr wichtig. Und die Melatonin-Ausschüttung, also das Hormon, durch das wir müde werden, ist bei Jugendlichen um 2-3 Stunden nach hinten verschoben. Das heißt, vor Mitternacht werden Jugendliche meistens nicht müde. Dazu kommen Gewohnheiten, wie nochmal auf das Handy zu gucken. Dort ist der Blaulicht-Anteil der Geräte auch nicht förderlich um müde zu werden. Was auch noch dazu kommt ist der Inhalt, den man guckt. Das sich ja Sachen, die einen interessieren. Es sind also mehrere Dinge, die dazu führen, dass Jugendliche erst sehr spät ins Bett finden.

Dadurch, dass die Schlafenszeit verkürzt wird, können die Lernprozesse im Gehirn nicht so intensiv verarbeitet werden. Neurobiologisch ist es schon besser, wenn man später startet.  Das ist aber auch abhängig von den Chronotypen. Wenn man jetzt Eule ist und jeden Tag um 8 Uhr Schulbeginn ist, kann es zu Schlafmangel kommen, aber unser Körper ist auch dazu fähig Schlaf, zum Beispiel an Wochenenden, nachzuholen. Im Endeffekt ist es aus neurobiologischer Sicht besser, später zu beginnen, aber aus pragmatischer Sicht wird das nicht umsetzbar sein.

 

 

 

Quellen:

https://www.uni-trier.de/fileadmin/fb1/prof/PSY/HBF/mindmag86-tgb.pdf

https://www.kreiszeitung.de/lokales/rotenburg/rotenburg-ort120515/schulbeginn-erst-um-uhr-91748953.html

https://www.quarks.de/gesellschaft/bildung/darum-sollte-die-schule-spaeter-beginnen/

https://www.openpetition.de/petition/argumente/schule-ab-9-uhr#petition-main

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Landesschuelerrat-will-spaeteren-Schulbeginn-um-9-Uhr,schulbeginn218.html

https://www.focus.de/familie/schule/schule-um-9-ist-frueh-genug-schluss-mit-der-quaelerei-schuetzt-die-kinder-vor-dem-8-uhr-diktat_id_11054673.html