Gymnasium Horn wird Europaschule: Eine Feier des Engagements für Europa

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Ein Tag voller Begegnungen, Projekte und europäischer Perspektiven 

 

Bremen, 12. Juni 2025 – Mit einer eindrucksvollen Zeremonie im Bremer Rathaus hat das Gymnasium Horn einen bedeutenden Meilenstein erreicht: Die Schule wurde offiziell zur „Europaschule“ zertifiziert. Die Zertifizierung begann am 14. März 2025 mit einem eindrucksvollen Empfang durch die Jury, die sich selbst ein Bild vom europäischen Engagement der Schule machen wollte. Bereits der Auftakt machte deutlich, dass das Gymnasium Horn nicht nur in Worten, sondern auch im Handeln europäisch denkt.

Vor dem Eingang der Schule wurden die Jurymitglieder zunächst mit einer kreativen Tanzchoreografie empfangen, die den europäischen Kontinent darstellt. Schülerinnen und Schüler formten mit Bewegung, Landkarten und Musik eine lebendige Europa-Karte, in der Vielfalt, Zusammenhalt und kulturelle Verbundenheit künstlerisch dargestellt wurden. Es war ein lockerer, kreativer Auftakt zu einem sehr Europäischen Nachmittag.

Im Anschluss öffneten sich für die Jury die Türen zu den Projektständen, an denen die zahlreichen europäischen Initiativen der Schule vorgestellt wurden. Schülerinnen und Schüler haben die Stände in den Wochen vor der Begehung, die Stände eifrig vorbereitet und haben dabei viele Kreative Ideen erarbeitet. Besonders gut kam die Britische Tee Zeremonie an, aber auch ein Hörspiel des Europawettbewerbs, sowie zahlreiche Interviews und Infoboards haben bei der Jury hohe Anerkennung gefunden.  Die Schülerinnen und Schüler haben mit kräftigen Engagement die Stände betreut und vorbereitet. Sie haben somit der Jury auch bewiesen, dass das Gymnasium Horn laut Frau Dr. Pätzold (Leiterin am Gymnasium Horn für Europaschule) „Seinen Beitrag zu Europa leistet“. 

Ein besonderer Programmpunkt war die Debatte im Horner Loch der Resilienz AG zur Frage, ob das Gymnasium Horn künftig den Namen „Gymnasium Simone Veil“ tragen solle – benannt nach der französischen Holocaust-Überlebenden, Juristin und ehemaligen Präsidentin des Europäischen Parlaments. Die Diskussion wurde von Schülerinnen und Schülern moderiert und geführt. Die Debatte wies ein beeindruckendes Niveau an Debattierfähigkeit bei den Schülerinnen und Schülern auf. Während die eine Seite betonte, dass ein neuer Name ein starkes Zeichen für europäische Werte und die Rolle der Frauen in der Geschichte setzen könne, hielt die andere Seite an der regionalen Identität des bisherigen Namens fest. Auf eine Seite konnte man sich am Ende nicht einigen. Diese Entscheidung liegt jetzt tatsächlich bei den Delegierten der Schulkonferenz, wo über den Antrag der Resilienz AG auf Umbenennung abgestimmt wird. 

Den kulinarischen Abschluss bildete ein großes europäisches Buffet, bei dem Spezialitäten aus ganz Europa angeboten wurden, von Sardinen aus Portugal bis zu Französischen Crêpes war alles dabei – liebevoll zubereitet von Eltern und Schülern und Schülerinnen. Das Buffet war ein Europa zum Schmecken mit Begegnung durch gemeinsames Essen und kulturellen Austausch.

Was bedeutet es jetzt aber „Europaschule“ zu sein?

Der Titel „Europaschule“ ist mehr als nur ein Aushängeschild – er verpflichtet das Gymnasium Horn zu einem umfassenden europäischen Bildungsauftrag. Schulen mit diesem Titel zeigen besonderes Engagement in den Bereichen Mehrsprachigkeit, interkulturelle Bildung, Demokratieerziehung und internationale Zusammenarbeit.

Für die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Horn ergeben sich daraus diese konkreten Vorteile:

  1. Gute Perspektive auf die Zukunft: Neben dem gewöhnlichen Fremdsprachenunterricht profitieren die Schülerinnen und Schüler schon durch Angebote wie das Abibac oder CertiLingua von besonderen Sprachförderungen, die später den Zugang zu europäischen Universitäten und Arbeitsmärkten vereinfachen. Mit dem Zertifikat „Europaschule“ könnten jetzt noch weitere Programme an die Schule kommen, welchen mehr Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit gibt, international zu studieren.
  2. Stärkere Förderungen von Austauschprogrammen: Regelmäßige Begegnungen mit Gleichaltrigen aus anderen Ländern, wie beispielsweise nach Paris, schärfen bei den Schülerinnen und Schülern das Verständnis für andere Lebensrealitäten und stärken Toleranz und Empathie. Das kann mit dem Zertifikat „Europaschule“ am Gymnasium Horn stärker gefördert werden und gibt somit mehr Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit auf einen Austausch, wie zum Beispiel nach Paris.
  3. Projektförderungen: Mehr Projekte am Gymnasium Horn zu Wahlen, Menschenrechten oder europäischer Politik, werden erforderlich, um dem Titel „Europaschule“ gerecht zu bleiben. Um die Förderung des politischen Bewusstseins und der ermutigung seiner Schülerinnen und Schüler, sich aktiv in gesellschaftliche Prozesse einzubringen aufrechtzuerhalten – lokal wie in Europa.

 

Mit der Auszeichnung als Europaschule verpflichtet sich das Gymnasium Horn zusammenfassend dazu, die Schülerinnen und Schüler nicht nur auf das Abitur, sondern auch auf ein Leben als verantwortungsbewusste europäische Bürgerinnen und Bürger vorzubereiten.

Europa lebt – und am Gymnasium Horn wird es jetzt mehr gestaltet, denn je.

 

 

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