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Ganz schön leer im Meer: Das Problem der Überfischung

Ein Drittel unserer Meere ist überfischt, so die Tierschutzorganisation „WWF“. Was erst nicht so viel erscheint, hat leider deutliche Auswirkungen auf die Erde und unser Leben. Die stark überfischten Gebiete sind meist Gebiete, in denen die Fischarten leben, die später bei uns auf dem Teller landen. Dies nimmt teilweise solche Ausmaße an, dass manche Fischarten vom Aussterben bedroht oder gar ausgestorben sind. So muss man sich vorstellen, dass es schon in ein paar Jahrzehnten kaum noch Fische geben wird.

 

Der Mensch isst gerne Fisch und dies nicht einmal selten. So gab die Tierschutzorganisation „Peta“ an, dass im Durchschnitt ein Mensch 20,5 kg an Fisch pro Jahr zu sich nimmt. Der durchschnittliche Fisch hat ein Gewicht von 150 Gramm. So kann man errechnen, dass ein Mensch pro Jahr 136 Fische isst. Berechnet mit einer ungefähren Population der Welt von 8 Milliarden Menschen kommt man darauf, dass die Menschheit pro Jahr 1.088 Milliarden Fische isst. Dies ist deutlich zu viel und kann gravierende Auswirkungen auf das Leben auf unserem Planeten haben.

Nehmen wir Mal den „Kabeljau“ als Beispiel. Der 50 bis 60 Zentimeter lange Kabeljau oder auch Dorsch genannt, kommt hauptsächlich rund um Norwegen und Island im Nordostatlantik vor. Es gibt aber auch andere Arten des Dorsch, wie zum Beispiel den Pazifischen Kabeljau, den man im japanischen Meer antreffen kann. Der Kabeljau gilt als stark überfischt. So nimmt sein Bestand seit 1990 ab. Dies ist eine Folge unseres erhöhten Fischkonsums. WWF gibt an, dass die Menschheit in den letzten 50 Jahren ihren Fischkonsum verdoppelt hat. An dieser Stelle muss man aber auch erwähnen, dass wir in den 1970ern nur halb so viele Menschen auf der Erde waren wie heute. Somit hat der Fischbedarf pro Kopf nicht unbedingt zugenommen, sondern nur die Anzahl der Menschen, die Fisch essen.

Ist also doch alles gut? Nein, obwohl es keinen Anstieg im Konsum pro Kopf gibt, kann man nicht leugnen, dass es dennoch einen enormen Anstieg am allgemeinen Fischkonsum und an Fischerei gibt. Es werden immer noch doppelt so viele Fische gefangen wie vor 50 Jahren und die Population der Fische nimmt ab. So stellt sich die Frage, ob man überhaupt noch Fisch essen oder zumindest seinen Konsum senken sollte.

Wenn es nach den Unternehmen ginge, die Fischfang betreiben, sollte man dies natürlich nicht tun. Ein Unternehmen, das Fische in Supermärkten und im Online-Handel verkauft, ist die “Deutsche See GmbH“. Sie ist einer der größten Betriebe wenn es um den Fischhandel in Deutschland geht. Zum Thema Nachhaltigkeit und Überfischung schreiben sie auf ihrer Website: „Deutsche See hat das Ziel, eine nachhaltige Fisch-Einkaufspolitik zu betreiben. Aus diesem Grund suchen wir konsequent Alternativen für Fischarten, die nach wissenschaftlichen Befunden stark gefährdet sind. Wir setzen uns intensiv mit den Einkaufsquellen und den jeweiligen Situationen vor Ort auseinander“. Wenn man dies liest könnte man denken, dass sich die GmbH um stark überfischte und vom Aussterben bedrohte Tierarten kümmert. Doch stimmt dies?

Quelle: Jesper Nagel

Wenn man sich ihren Onlineshop ansieht, erkennt man schnell, dass es eine große Auswahl gibt. Ein Beispiel sind die Makrelen, deren Population in den letzten 50 Jahren um 74% abgenommen hat. Sie sind stark überfischt. Ein weiteres Beispiel ist der Thunfisch. Er ist ebenfalls stark überfischt und die meisten seiner Unterarten sind vom Aussterben bedroht.

Doch es gibt auch Fischarten bei denen die Deutsche See GmbH hilft sie am Leben zu erhalten. So unterstützt die Firma die „Vereinigung zur Rettung der Störe“, die „Initiative zur Förderung des europäischen Aals“. Beide Tierarten sind stark vom Aussterben bedroht. Die Population des Aals hat in den letzten 40 Jahren um 99% abgenommen. Da stellen sich mir die Fragen: Wie weit muss eine Spezies verdrängt und ausgerottet werden, damit ein großer Konzern sich um ihre Erhaltung kümmert? Und ist es in Ordnung, wenn man selbst an dieser Ausrottung teilhat, bis es schon fast zu spät ist und man die Fische retten muss? Man muss bedenken, dass große Konzerne selbst nichts davon haben, wenn sie ihre eigenen Quellen zerstören.

So kommt es immer mal wieder zu Verordnungen und Verträgen, die das Fischen von stark überfischten Arten vermindern sollen. In Europa kommen diese meist von der Europäischen Union (EU), die aber selbst der größte Fischimporteur weltweit ist. Dabei stammt die Hälfte der Importe aus Entwicklungsländern. Die paar Verordnungen, die es gibt, werden auch von den legalen Firmen und Institutionen eingehalten. Doch es gibt auch illegale Fischerei. Diese illegalen Fischer scheren sich nicht um die Verbote und fischen dennoch die vom Aussterben bedrohten Bestände.

Dabei wird vor allem eine Methode benutzt, die auch in der legalen Fischerei Nutzen findet. Die Fischerei mit Schleppnetzen. Schleppnetze sind gigantische Netze, die an einen Kutter oder an ein anderes Boot gehangen werden. In ihren unteren Rand sind Gewichte eingenäht, die auf den Grund sinken. Es spannt sich somit ein Netz zwischen Boot und Meeresgrund. Das Boot fährt nun weiter und schleift das Netz mit den Gewichten hinter sich her. Dabei wird jedes Lebewesen, was sich im Weg des Bootes befindet, mit dem Netz eingefangen und die Gewichte zerstören zusätzlich noch den Grund des Meeres, der das Zuhause vieler Lebewesen ist. Die versehentlich mitgefangenen Tiere werden wieder zurück ins Meer geschmissen. Dabei ist es egal, in welchem Zustand sie sind.

Dies ähnelt ein wenig der Jagd auf Haie. Haifinnensuppe wird in vielen Teilen der Welt als Delikatesse angesehen, somit kann man mit den teuren Haifinnen gut handeln und viel Geld verdienen. Die Haie werden mit Netzen gefangen und an Bord geholt, um ihnen dann die Finnen abzuschneiden und sie wieder ins Meer zu werfen. Wenn die Haie Glück haben kommen andere Haie und fressen sie. Wenn sie Pech haben verbluten und verwesen die Haie langsam. Nimmt man einem Hai seine Finne, nimmt man ihm die Orientierung und somit kann der Hai nicht mehr wirklich weiter leben. Der Handel mit Haifinnen ist bisher nur in wenigen Ländern, wie Großbritannien, verboten. Die EU importiert jährlich 2.300 Haifinnen.

Quelle: pixabay.com

Eine Alternative zu großen Schleppnetzen sind Aquakulturen. Diese Art der Zucht und Beschaffung von Fischen ist vor allem in Norwegen zu finden. Bei ihr werden Fische einer Sorte in kleinen Käfigen im Wasser eingesperrt. In diesen vermehren sie sich und wachsen heran, bis sie letztendlich weiterverarbeitet werden und bei uns auf dem Teller landen. Zwar ist die Methode besser, als das Fischen mit Schleppnetzen, aber dennoch ist es nicht fehlerfrei. Die Aquakulturen sind nichts anderes als eine Massenzucht. Bricht dort ein Parasit aus, kann dieser sich gut vermehren und die Fische können sich aufgrund des eingeschränkten Raumes nicht wirklich wehren.

Viele große Firmen setzen auf Aquakulturen, da sie etwas nachhaltiger sind als andere Arten der Fischerei. So schreibt die Deutsche See GmbH auf ihrer Website: „Darüber hinaus haben wir den Anteil an Fischen und Meeresfrüchten aus Aquakultur in unserem Sortiment in den vergangenen Jahren nahezu verdreifacht“.

Doch es gibt auch Fischfarmen, die wirklich nachhaltig sind und auf das Wohl der Fische achten. Diese Farmen werden dann vom Aquaculture Stewardship Council (ASC) geprüft und wenn sie von dem ASC als nachhaltig eingestuft werden, wird damit dann auch ordentlich geworben und das Siegel des ASCs befindet sich ganz vorne auf der Verpackung. Wie schade nur, dass ein Reportage 2016 aufzeigte, dass es in den vom ASC als nachhaltig empfundenen Farmen zum Einsatz von Genfutter und zusätzlichen Hormonen kommt. Ebenfalls wurde herausgefunden, dass viele Fische lange Transportwege zu den Farmen zurücklegen mussten. Nachhaltigkeit geht anders. Dennoch rüsten sich Firmen mit dem ASC-Siegel und werben mit Nachhaltigkeit, ohne nachhaltig zu sein. So auch die Deutsche See GmbH, die eine Menge Fische im Sortiment hat, die das Siegel tragen.

Die Fischindustrie besteht aus einem Haufen von profitgeilen Lügnern, die einem Nachhaltigkeit und Fischwohl vorgaukeln. Dabei vergessen die großen Konzerne, die Firmen, die Fischfang betreiben, und die Institutionen wie die EU, dass am Ende alle Menschen an der Überfischung und dem Artensterben leiden. Nehmen wir an, dass die am weitesten verbreiteten Fischarten aussterben. Neben uns Menschen verlieren auch andere größere Fische ihre Nahrungsquelle, die sie teilweise zum Überleben brauchen. Es entsteht ein Teufelskreis, bei dem die nächste Fischart ausstirbt. Dies geht solange weiter, bis es sich wieder einfädelt oder bis der Großteil der Fische ausgestorben ist. Wir fischen wortwörtlich unsere Zukunft weg.

Quelle: pixabay.com

Ich habe meine Bedenken in einer E-Mail formuliert und der Deutschen See GmbH folgende Fragen gestellt:

„Sie unterstützen die Förderung zur Erhaltung des europäischen Aals, dessen Population in den letzten 40 Jahren einen Rückgang von 99% hatte. Währenddessen unterstützen sie auch den Vertrieb von stark überfischten Tierarten, wie Makrelen oder Thunfische. Wie weit muss eine Fischart ausgerottet werden, dass ein großer Konzern (wie sie) sich um ihre Erhaltung kümmert. Und finden sie es in Ordnung, dass sie an der Ausrottung von Fischarten teilhaben, bis einem nichts mehr anderes übrig bleibt als sie zu retten?“

Doch kommen wir zur generellen Firmenpolitik der Deutschen See GmbH. Das Unternehmen ist Teil der PP Group, einer Gruppe aus Fischunternehmen unter der Führung des niederländischen Fischunternehmens „Parlevliet & Van der Plas“. Diese Gruppe arbeitet eng mit dem Bundesverband der Fischindustrie zusammen. Dieser Verband achtet ausschließlich auf die wirtschaftlichen Aspekte des Fischhandels und lässt die Nachhaltigkeit komplett außen vor. Auch hier habe ich eine E-Mail mit Nachfragen hingeschickt:

„Ihre Organisation bezieht sich hauptsächlich auf die wirtschaftlichen Aspekte der Fischindustrie. Dabei werden die Meere stark überfischt und Tierarten sind deswegen vom Aussterben bedroht. Wie schätzen sie die Lage der Population der Meere ein? Und wie kann man die Artenvielfalt der Meere ihrer Meinung nach schützen?“

Die Deutsche See GmbH und der Bundesverband für Fischindustrie antworteten mir. Beide Antworten waren fast identisch. Sowie schickten mir beide einen Bericht der Food and Agriculture Organization of the United States (FAO) zum Thema Fischerei und Aquakulturen als Anhang. In diesem Bericht steht, dass 82,5% der gefischten Fische aus nachhaltigem Fischfang stammen. Hier stellt sich die Frage, wie die FAO Nachhaltigkeit definiert. Zählen Aquakulturen schon als nachhaltig oder ist es nur nachhaltig, wenn der Fisch aus keinem Massenfang oder keiner Massenzucht stammt? Ebenso meint die FAO, dass nur 35,5% der Fischbestände weltweit überfischt sind. Eine ähnliche Prozentangabe (31%) findet man auch auf der Website des Tierschutzverbandes WWF. Allerdings merkt der WWF an, dass 58% der Fischarten kurz vor der Grenze zur Überfischung stehen. In beiden E-Mails steht, dass die Medien es immer wieder als Neuigkeit herausstellen, dass die Meere leer seien und dass dies noch lange nicht so sei. Des Weiteren wurde ich auf die Internetseite „Fischbestände-online“ hingewiesen, auf der ich mich zur Population einzelner Fischarten informieren solle. Die Website gibt die Anzahl der Fischfänge einer Fischart pro Jahr an. Ein Beispiel dafür ist der europäische Kabeljau, der von der WWF und vom Bund für Natur und Umwelt Deutschland als überfischt angesehen wird. 2.422.000 Tonnen werden pro Jahr vom europäischen Kabeljau gefischt, doch Fischbestände-online stuft ihn als angemessen gefischt und als unternutzt ein. Die Fischerei würde es nicht schaffen, einen Fischbestand so zu dezimieren, dass er aussterben würde. Es würden dabei Kosten für die Fischer anfallen, die sie abschrecken, eine solche Fischart zu fischen. Dass die Meere leer werden würden, sei eine Mythe. Tatsächlich gibt es mehrere Tierarten, die aufgrund der Fischerei ausgestorben sind. So meint die WWF, dass der Überfischung schon 80 Süßwasserfischarten zum Opfer gefallen sind, darunter 16 im letzten Jahr. Und auch, dass Fischer aufgrund hoher Kosten vom Fischen mancher Arten ablassen, gilt nur für manche. Wie oben schon erwähnt, gibt es viele illegale Fischereien, die sich nicht um solche Verbote und Kosten scheren. Die Meere sind noch nicht leer, aber wir sind auf dem besten Weg, dies zu ändern.

Doch noch ist es nicht zu spät. Man kann etwas gegen die Überfischung, das Artensterben und die Konzerne unternehmen. Ob man weiter Fisch isst oder seinen Konsum herunterfährt, ist natürlich jedem selbst überlassen, doch sollte man im Hinterkopf behalten, aus welchen Bedingungen sein Essen stammt.

 

 

Aus dem Ozean ins Wohnzimmer

Fast alle von uns haben als Kind schon einmal eine Zahnarztpraxis besucht. Das war nicht gerade die angenehmste Erfahrung. Was jedoch immer aufheiterte, war das große Aquarium mit den bunten Fischen die schnell von links nach rechts schwammen. Begeistert hat man nach Dori und Nemo gesucht. Was man als Kind jedoch nicht weiß ist, dass es sich um wilde Tiere handelt. Wilde Tiere aus dem Ozean.

 

2020 gab es 2 Millionen Aquarien in deutschen Haushalten, Fische sind ein beliebtes Haustier. Sie sind schön, machen nicht viel Dreck und das Ansehen von Fischen soll angeblich einen positiven Effekt auf die Psyche haben.

Aber woher kommen unsere Fische eigentlich?

Oft wird von Nachzucht gesprochen, jedoch ist dies äußerst schwer nachzuverfolgen. Zudem können etwa 90% der Fische nicht einmal in Gefangenschaft vermehrt werden, zu diesen Fischen gehören einige der beliebtesten marinen Zierfische wie die Paletten-Doktorfische. Somit kommen diese Fische so gut wie immer aus dem Ozean, hauptsächlich von den Riffen vor Südostasien und aus einigen Inselnationen im Pazifischen und Indischen Ozean.

Gefangen werden die Fische dort mit Netzen in den Korallenriffen, jedoch sind viele scheu und verstecken sich im Riff. Alleine das Fangen mit dem Netz kann das Korallenriff beschädigen, jedoch kommen beim Fang auch Eisenstangen und Stöcke zum Einsatz, um die Verstecke aufzubrechen oder die Fische heraus zu treiben.

Eine weitere Methode ist die Fischerei durch Natriumcyanid, ein Salz der Blausäure, welches genutzt wird, um die Fische zu betäuben und das Fangen zu vereinfachen. Viele der Fische werden durch das Gift sofort getötet oder so sehr geschwächt, dass sie den weiteren Transport nicht überleben. Auch andere Organismen wie Korallen und andere Wirbellosen fallen dem Gift zum Opfer. Zudem stellt Natriumcyanid eine gesundheitliche Gefährdung für die Fischer dar, weshalb viele Länder den Fang mit Natriumcyanid verbieten. Das Gewinnpotential beim Handel mit marinen Zierfischen ist jedoch so hoch, dass dies kaum eine Rolle spielt. Der Umsatz liegt jährlich bei geschätzten 170 bis 280 Millionen Euro.

Zudem werden auch Arten gefangen, die nicht einmal Ansatzweise für die Haltung in Gefangenschaft geeignet sind, wie beispielsweise der Schwarzspitzen-Riffhai. Dieser ist einer der populärsten Haie für Aquarien, auch wenn seine Ansprüche extrem hoch sind und eine artgerechte Haltung in Gefangenschaft nicht möglich ist. Der Schwarzspitzen-Riffhai gehört zu den Arten, welche über keine aktive Atmung verfügen, weshalb die Tiere immer schwimmen müssen, um zu atmen. In Aquarien kann ein kleiner Fehler in der Strömungseinstellung diese Tiere töten. Zudem werden sie nur mit totem Fisch gefüttert, was sie anfälliger für Krankheiten macht. Eigentlich werden die Tiere in der Freiheit bis zu 40 Jahre alt, jedoch starben 2022 binnen 3 Monaten zwei dieser Haie im Münchener Tierpark Hellabrunn und im Karlsruher Naturkundemuseum. Beide waren weit unter 30 Jahre alt geworden.

Die meisten Tiere erreichen jedoch nicht einmal die Aquarien, ein Großteil stirbt während des Transports oder in Sammelstellen vor Ort. Der Fang der Fische hat somit eine große Auswirkung auf ihren Lebensraum sowie die Artenvielfalt.

Trotz der enormen Größe dieser Industrie, welche einen Jahreswert von 1,5 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet, wird sie kaum überwacht. Nur Seepferdchen und zwei Fischarten sind durch das CITES-Abkommen (Washingtoner Artenschutzübereinkommen) geschützt. Zudem fehlen jegliche Daten über die Auswirkung auf das Ökosystem, das Handelsvolumen und die betroffenen Spezies. Die Fische sind fast nie zurück zu verfolgen, da sehr viele Akteure an Fang, Lieferung und Vertrieb beschäftigt sind.

Die genauen Auswirkungen des künstlichen Entnehmens von Fischen und Wirbellosen aus den Korallenriffen ist auf Grund des Informationsmangels schwer festzustellen, jedoch lässt sich generell sagen, dass unsere Riffe durch den Klimawandel ohnehin in Gefahr sind.

Die Wasseroberfläche erhitzt sich in den letzten Jahren immer mehr, was zu Korallenbleiche und Übersäuerung der Meere führt. Auch die Überfischung ist ein massiver Faktor und wenn man beachtet, dass etwa 15 bis 30 Millionen Korallenfische pro Jahr in den Handel gelangen (Die Exemplare die innerhalb der Lieferkette sterben werden nicht erfasst) lässt sich der Effekt des marinen Zierfisch-Handels auf die Riffe schnell begreifen.

Jedes Mal wenn man ein Aquarium mit Korallenfischen sieht, sollte man sich darüber bewusst sein, woher diese Fische kommen und was ihre Haltung im Aquarium für die Riffe, Meere und Fischpopulationen bedeutet.

 

Quellen