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Ultra Fast Fashion: Was hat Shein mit Menschenrechtsverletzungen zu tun?

In den letzten Jahren hat sich ein neuer Trend in der Modeindustrie entwickelt: Ultra Fast Fashion. Diese neue Form der Modeproduktion ist gekennzeichnet durch extrem schnelle Produktionszyklen, bei denen neue Kollektionen innerhalb von Wochen oder sogar Tagen auf den Markt gebracht werden.

Ultra Fast Fashion wird von vielen großen Modeunternehmen und Online-Händlern wie Shein, Asos und Boohoo praktiziert. Diese Unternehmen produzieren und verkaufen Kleidung zu sehr niedrigen Preisen, um Kunden zu locken und sie zum Kauf zu bewegen.

Der Hauptvorteil von Ultra Fast Fashion für die Verbraucher ist die Möglichkeit, schnell und günstig Kleidung zu kaufen. Dies ist besonders attraktiv für junge Menschen und für diejenigen mit begrenztem Budget. Die schnelle Verfügbarkeit von trendiger Kleidung zu günstigen Preisen hat jedoch auch dazu geführt, dass viele Verbraucher mehr Kleidung kaufen, als sie eigentlich bräuchten. Dies hat wiederum negative Auswirkungen auf die Umwelt und den Planeten.

Die Herstellung von Ultra Fast Fashion ist oft sehr ressourcenintensiv und umweltschädlich. Viele Unternehmen verwenden billige und schädliche Materialien wie Polyester und Acryl, die nicht biologisch abbaubar sind und die Umwelt verschmutzen.

Darüber hinaus sind die Arbeitsbedingungen in den Fabriken, in denen Ultra Fast Fashion produziert wird, meistens sehr schlecht. Die Fabriken sind in vielen Fällen in Ländern mit niedrigem Lohnniveau ansässig, wo Arbeitsbedingungen durch Überstunden, lange Arbeitszeiten, schlechte Bezahlung, fehlende Arbeitssicherheit und fehlenden Schutz geprägt sind. In vielen Fällen müssen Arbeiterinnen und Arbeiter ohne Schutzausrüstung arbeiten, was zu schweren Verletzungen oder Krankheiten führen kann. Sie arbeiten oft bis zu zwölf Stunden pro Tag, sechs bis sieben Tage die Woche. Die Löhne, die sie erhalten, sind häufig so niedrig, dass sie nicht ausreichen, um die Grundbedürfnisse wie Nahrung, Unterkunft und medizinische Versorgung zu decken.

Und was macht das mit dem Konsum der Kunden? Der wächst schneller denn je. Im Durchschnitt kauft eine Person heutzutage 60 Prozent mehr Kleidungsstücke als vor 15 Jahren, behält sie aber nur halb so lang wie früher, wie die Unternehmensberatung McKinsey in einer Studie herausgefunden hat.

Es gibt jedoch auch Unternehmen, die versuchen, den negativen Auswirkungen von Ultra Fast Fashion entgegenzuwirken. Einige Marken setzen auf nachhaltige Materialien wie Bio-Baumwolle, recycelte Stoffe und pflanzlich gegerbtes Leder. Andere Marken verpflichten sich zu fairen Arbeitsbedingungen und fairen Löhnen für ihre Arbeiterinnen und Arbeiter.

Es liegt jedoch immer noch in der Verantwortung der Verbraucherinnen und Verbraucher, bewusst einzukaufen und darauf zu achten, wo und wie die Kleidung produziert wird. Wir sollten uns alle bewusst sein, dass unser Kaufverhalten Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesellschaft hat. Indem wir uns für nachhaltige und ethisch produzierte Kleidung entscheiden, können wir einen Beitrag zu einer besseren Zukunft leisten.

 

Quellen

https://greenpeace.at/news/mehr-shein-als-sein/: https://utopia.de/ratgeber/ultra-fast-fashion-wegwerfkleidung-im-stundentakt/

https://ratgeber.bunte.de/ultra-fast-fashion-das-steckt-hinter-shein-boohoo-und-co_157565

https://www.spiegel.de/wirtschaft/zalando-modekunden-wuenschen-sich-nachhaltigkeit-und-kaufen-massenware-a-2c19e8a9-81af-481f-ad18-3dcf63fd6bcd

https://www.youtube.com/watch?v=2Go4Npf1hYU&feature=youtu.be

Der Umgang mit den Geflüchteten aus der Ukraine

Anfang des Jahres kam der Schock: „Krieg in Europa“, so skandierten die Medien, und auch Berichte über tausende Geflüchtete kamen auf. Doch nach all der ernüchternden Zeit der Kälte und des Krieges kommt die Frage auf: Was wurde aus den Geflüchteten?

Wie schon zu Anfang des Jahres aus den Medien ersichtlich wurde, gab es Platzmangel für all die Schutzsuchenden. Viele wurden provisorisch untergebracht, einige fanden Gastfamilien oder ließen sich bei Verwandten nieder. Und doch, trotz all der Spendenaktionen, fehlte Geld, um alles Benötigte für die Geflüchteten zu besorgen. Doch trotz allem, Deutschland handelte im Vergleich zu anderen Ländern vorbildlich. Italien, beispielsweise, verschloss sich nach der Wahl für die „Rechten“ im Land immer mehr den Einreisenden. Es wurde den Flüchtlingen in Europa wahrlich nicht einfach gemacht.

Auch in Deutschland wandten sich einige Parteien gegen den Zulauf aus der Ukraine, beispielsweise die AfD . Mit Wahlsprüchen wie: „Die Ukraine passt nicht in die EU!“ auf den Wahlplakaten des AfD-Kandidaten Markus Frohmaier erregte die Partei große Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. Doch dies verhinderte nicht, dass die Regierung den Zugang zu Sozialleistungen für Ukrainer möglich machte, was vor allem durch den populären Comedian Serdar Somuncu kritisiert wurde. Er sagte, Ukrainer seien „Edelflüchtlinge“, was er mit einem Vergleich der Situation der Flüchtlingskrise 2016 für die Flüchtenden damals und den heutigen Umständen begründete.

Dies brachte ihm vor allem auf vielen Plattformen Kritik, allerdings auch Lob ein. Doch darf man auch die Unterstützung nicht außen vor lassen: viele Spenden und Hilfsaktionen konnten trotz allem erfolgreich durchgeführt werden. Ebenso konnten auch schon einige Familien erfolgreich untergebracht werden. Doch im Kampf für Unterstützung machte die Ukraine auch verheerende Fehler, wie beispielsweise zu Anfang den Nichtempfang des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, was zunächst auch Teile der deutschen Staatsführung verärgerte.

Ebenso das Verhalten des ukrainischen Botschafters Andrij Melnyk, welcher ganz offen über seine Verehrung für den umstrittenen Nationalheld Stepan Bandera sprach. Bandera war unter anderem als Kollaborateur der Nationalsozialisten bekannt. Doch der Umgang der Ukrainer mit der Welt hat sich seit diesem Tag verändert. Doch kommen wir zur heutigen Zeit: Mittlerweile gibt es 4,8 Millionen Flüchtlinge aus der Ukraine, die für vorübergehenden Schutz registriert sind. Mittlerweile haben schon viele Ukrainer Arbeit gefunden.

Doch es gab auch Rückschläge: Im Osten Deutschlands wurde jüngst ein altes Hotel, welches Flüchtlingen zum Schutz dienen sollte, angezündet. Die Ukrainer haben allerdings laut „Menschenrechtskonvention“ Anspruch auf Schutz. Das Menschenrecht gilt immer und überall und für Jeden – ohne wenn und aber.